WM-Titel für Argentiniens Männer und Brasiliens Frauen

Keine WM-Medaille für die Lacigas

publiziert: Sonntag, 5. Aug 2001 / 18:32 Uhr

Klagenfurt - Die WM-Titel im Beachvolleyball gingen wie üblich nach Lateinamerika, an die Argentinier Baracetti/Conde und die Brasilianerinnen Behar/Shelda. Für Martin und Paul Laciga hat die WM in Klagenfurt früher als erwartet geendet.

Am Samstagabend unterlagen die WM-Zweiten von Marseille gegen Kjemperud/Hoidalen (No) 22:24, 20:22 und schieden damit zum zweiten Mal hintereinander nach Sydney bei einem Grossanlass im Viertelfinal aus.

Gegen ihre regelmässigen Trainingspartner, gegen die sie heuer vorher eine makellose 3:0-Bilanz aufwiesen, hatten die Lacigas in den wichtigsten Phasen Pech. Im ersten Satz besassen sie bei 20:18 zwei Satzbälle, den zweiten wehrte Servicekanonier Hoidalen mit einem unerreichbaren Netzroller ab. Und im zweiten Satz hatten sie bei 20:19 die Möglichkeit zum Gleichstand, den wiederum Hoidalen mit einem weiteren Netzball abwehrte. «Die Norweger waren in einer Topverfassung und hatten zudem viel Glück. Diese Kombination war heute nicht zu schlagen», analysierte Martin Laciga, der sich mit seinem Bruder schon am Vormittag gegenüber der Zitterpartie gegen Lione/Amore (It) klar gesteigert hatte. Gegen Ermischin/Kuschnerew (Russ), die Bezwinger von Kobel/Heuscher, siegten sie 21:19, 21:14.

Risiko der Norweger zahlte sich aus

Während die Lacigas 2001 im achten Turnier zum dritten Mal «nur» Platz 5 erreichten, erreichten Kjemperud/Hoidalen erstmals die Runde der letzten Vier. Sie setzten dabei auf frühere Qualitäten und riskierten beim Aufschlag stets alles, obwohl die Feldverkleinerung diese Spielweise nicht begünstigt. Mit Erfolg: Neben zehn Fehlern verbuchten sie auch einige und vor allem wichtige Service-Punkte.

Die Lacigas, die früher ebenfalls zu vielen «Gratispunkten» kamen, setzten hingegen mehr auf Sicherheit und damit den Gegner entsprechend weniger unter Druck. Werden Sie Ihr Spiel vielleicht wieder umstellen, Paul Laciga? «Das könnte schon sein. Im Moment glauben wir aber, dass wir mit der Strategie des Blockens und der guten Verteidigung besser fahren», begründete der ältere Beachbrother die Taktik.

Das Wort Enttäuschung wollten die Weltranglisten-Zweiten nicht hören. Martin: «Es ist schade, dass wir verloren haben, aber ich bin nicht enttäuscht, der Gegner war zu gut.» Paul: «Sie waren besser, damit kann ich leben. Und bei Grossanlässen waren wir noch nicht häufig stärker.» Während nach Sydney zwei Wochen vergingen, bis die Geschehnisse verarbeitet waren, so war diesmal eine Krise kein Thema: «Wenn ich einmal darüber geschlafen habe, ist es okay. Falls ich mich jedesmal zwei Wochen aufregen würde, wäre ich ein Wrack», sagte Paul Laciga, dessen Niederlagen-Verarbeitung

Neue Trainingsreize

Zum Trübsal blasen bleibt den Lacigas ohnehin keine Zeit: In dieser Woche geht es in Ostende (Be) weiter, dann folgen Schlag auf Schlag Mallorca, eventuell die Schweizer Meisterschaft, die Goodwill Games am anderen Ende der Welt (Brisbane) und die EM in Jesolo (It), wo der vierte Titel in Serie angestrebt wird. Im Winter soll dann die Trainingsqualität weiter gesteigert werden. Die Pläne für eine gemeinsame Wintervorbereitung mit Brasilianern sind fortgeschritten, erste Kandidaten sind Zé Marco/Para und deren Coach Caja. Die Zusammenarbeit soll im November in Brasilien beginnen.

Erster Nicht-Brasilianischer Sieg

Gold ging zum Ende eines stimmungsvollen Turniers mit über 100 000 begeisterten Fans etwas überraschend an die Argentinier Baracetti/Conde, die allerdings zuletzt schon in Marseille und Lignano triumphiert hatten. Im Final zweier nach Olympia neuformierter Paare bezwangen sie Ricardo/Loiola nach Abwehr von vier Matchbällen 20:18 im finalen Set. Erstmals in der WM- Geschichte mussten sich Athleten vom Zuckerhut damit mit Silber bescheiden.

In argentinischen Kreisen hofft man, dass nun ein Boom ausgelöst wird. Im Land, wo eigentlich nur Gabriel Batistuta und Konsorten zählen, musste heuer wegen Finanzproblemen sogar ein World-Tour- Event abgesagt werden. Bronze gewannen Kjemperud/Hoidalen gegen die sensationellen McCaw/Heidger (USA), die heuer nur ein Hauptturnier erreichten und regelmässig in der Swiss Tour spielten (Sieger in Basel).

Titelverteidigung für Behar/Shelda

Bei den Frauen blieben die Hierarchien gewahrt. Im innerbrasilianischen Finalduell verteidigten Adriana Behar/Shelda Bede den Titel gegen Sandra Pires/Minello 21:16, 21:18. Bronze sicherten sich mit einem Erfolg gegen Youngs/Fontana (USA) etwas überraschend Celbova/Dosoudilova. Die Tschechinnen hatten in den Sechzehntelfinals Annik Skrivan/Sylvia Gintzburger ausgeschaltet.

(sda)

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