USA gegen Russland

Kerry: Militärschlag gegen Syrien weiter in Bereitschaft

publiziert: Freitag, 13. Sep 2013 / 16:34 Uhr
Droht Kerry wieder einmal mit Raketen statt mit Argumenten? (Archivbild)
Droht Kerry wieder einmal mit Raketen statt mit Argumenten? (Archivbild)

Damaskus - Die USA und Russland ringen weiter um eine Annäherung im Syrien-Konflikt. US-Aussenminister John Kerry und sein russischer Kollege Sergej Lawrow zeigten sich am Freitag entschlossen, einen neuen Anlauf für eine internationale Friedenskonferenz zu nehmen.

6 Meldungen im Zusammenhang
Eine Vereinbarung über die Vernichtung der syrischen Chemiewaffen würde die Chancen für die geplante Konferenz erhöhen, erklärten Kerry und Lawrow am zweiten Tag des Treffens in Genf. Beide Minister betonten, ihre Präsidenten, Barack Obama und Wladimir Putin, würden eine Verhandlungslösung für den Syrien-Konflikt anstreben.

«Wir sind entschlossen, eine Zusammenarbeit auf der Basis der Chemiewaffen-Initiative zu versuchen», sagte Kerry bei einem gemeinsamen Auftritt mit Lawrow und dem Syrien-Sondergesandten der UNO und der Arabischen Liga, Lakhdar Brahimi.

Lawrow sagte, Abrüstungsexperten der USA und Russlands sowie der Organisation für das Verbot chemischer Waffen (OPCW) sollten so schnell wie möglich einen Plan für die Kontrolle der Chemiewaffen ausarbeiten.

Kerry: «Worte allein reichen nicht aus»

Die erste Gesprächsrunde in Genf war am Donnerstag laut Diplomaten «konstruktiv» verlaufen. Kerry betonte aber, dass die Drohung der USA mit einem Militärschlag gegen Syrien fortbestehe. «Worte allein reichen einfach nicht aus», sagte er.

Jedwede Vereinbarung zur Kontrolle des syrischen Chemiewaffenarsenals müsse «glaubwürdig» sein und «zeitnah» erfolgen. Lawrow sagte hingegen, eine Lösung des Chemiewaffenproblems mache einen Militärschlag gegen Syrien «unnötig».

Zu den Streitpunkten der Genfer Gespräche zählten nach Angaben aus diplomatischen Kreisen, ob eine Resolution des UNO-Sicherheitsrates Syrien Zwangsmassnahmen androhen soll, falls es die Zusagen zur Offenlegung und Vernichtung seiner Chemiewaffen nicht einhält. Die USA wollen eine entsprechende Drohung in die Resolution aufnehmen, Russland lehnt dies jedoch ab.

Neues Treffen geplant

Die beiden Aussenminister vereinbarten für Ende September ein weiteres Treffen am Rande der Generaldebatte der UNO-Vollversammlung in New York. Dann wolle man auch sehen, ob ein konkretes Datum für die Syrien-Friedenskonferenz genannt werden könne, sagte Kerry. «Wir haben hier über die Hausaufgaben gesprochen, die wir beide bis dahin noch zu machen haben», sagte er weiter.

Lawrow fügte hinzu, eine Voraussetzung für das Zustandekommen der Friedenskonferenz sei weiterhin, dass die Konfliktgegner in Syrien sich «auf eine Übergangsregierung verständigen können, in der alle Gruppierungen der syrischen Gesellschaft vertreten sind».

 

(dap/sda)

Kommentieren Sie jetzt diese news.ch - Meldung.
Lesen Sie hier mehr zum Thema
Washington - US-Präsident Barack ... mehr lesen
An seiner harten Haltung gegen Damaskus' Verbündeten Iran hält Obama fest.
Kerry: «Wir sind entschlossen, eine Zusammenarbeit auf der Basis der Chemiewaffen-Initiative zu versuchen.»
Genf - Die USA und Russland haben sich auf einen Plan zur Vernichtung der syrischen Chemiewaffen geeinigt. Die Regierung von Präsident Baschar al-Assad muss innerhalb ... mehr lesen 1
Genf - In Genf haben am Samstagmorgen die Delegationen der USA und Russlands ... mehr lesen
Wie siegessicher ist Kerry wirklich? (Symbolbild)
Syriens Präsident Baschar al-Assad werde bei der Chemiewaffen-Kontrolle nur mitwirken, wenn die USA auf die Androhung von Gewalt verzichteten. (Archivbild von Assad mit Ehefrau)
Genf/New York/Moskau - Syrien hat kurz vor Beginn amerikanisch-russischer Verhandlungen seinen Beitritt zur internationalen Chemiewaffenkonvention beantragt. Den Weg zur Unterzeichnung ... mehr lesen
Weitere Artikel im Zusammenhang
US-Aussenminister John Kerry und sein russischer Kollege Sergej Lawrow.
Washington/Genf - US-Aussenminister John Kerry und sein russischer Kollege Sergej Lawrow wollen bei einem Treffen am Donnerstag in Genf über einen Kompromiss im Umgang mit dem ... mehr lesen
.
Digitaler Strukturwandel  Nach über 16 Jahren hat sich news.ch entschlossen, den Titel in seiner jetzigen Form einzustellen. Damit endet eine Ära medialer Pionierarbeit. mehr lesen 22
Das Ziel des Starshield-Projekts ist die kontinuierliche Überwachung der Erdoberfläche, insbesondere für militärische Zwecke.
Das Ziel des Starshield-Projekts ist die kontinuierliche ...
Nach Berichten aus den USA plant SpaceX den Bau eines neuen Satellitennetzwerks für einen US-Geheimdienst. Dieses Netzwerk namens «Starshield» soll die gesamte Erdoberfläche überwachen. mehr lesen 
Obwohl künstliche Intelligenz komplexe Probleme lösen kann, hat sie auch ihre Grenzen. In einem virtuellen Test des US-Militärs mit KI-gesteuerten Drohnen sollen ... mehr lesen
Die US-Army testet KI gesteuerte Drohnen - und wurde überrascht.
Die ETH Zürich und das Technologiezentrum des VBS - armasuisse Wissenschaft und Technologie - lancieren ein gemeinsames Programm für Sicherheitsrobotik. Während fünf Jahren investiert das Bundesamt für Rüstung armasuisse dabei zweieinhalb Millionen Franken in ausgewählte Forschungsprojekte. mehr lesen  
Titel Forum Teaser
  • keinschaf aus Wladiwostok 2826
    belustigend peinlich Das kommt schon fast in die Nähe der Verwechslung von Oekonomie mit ... Mi, 28.12.16 01:21
  • Unwichtiger aus Zürich 11
    Grammatik? Wie kann Stoltenberg denn Heute schon wissen, welche Entscheidungen am ... Sa, 22.10.16 10:59
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Der phallophile Blick eines cerebrophoben Schäfleins! Frau Stämpfli schrieb am Ende ... Mo, 26.09.16 17:32
  • keinschaf aus Wladiwostok 2826
    phallophobe Geschichtsrückblicke "Und die grösste Denkerin des 21. Jahrhunderts? Verdient ihr Geld mit ... Sa, 13.08.16 17:48
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Alle Demonstranten gefilmt. Der Erdogan lässt doch keine Domo gegen sich zu! Die ... Di, 21.06.16 16:42
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Konzernrecht? Konzernpfusch! Was ist denn das? Konzerne werden vorwiegend von Vollidioten geführt. ... Fr, 10.06.16 17:49
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Das wird die Deutschen aber traurig machen. Wenn man keinen Flughafen und keinen Bahnhof ... Mi, 08.06.16 17:49
  • zombie1969 aus Frauenfeld 3945
    Der... Daesh (IS) kommt immer mehr unter Druck. Davon sind inzwischen auch ... Do, 02.06.16 19:22
Jonathan Mann moderiert auf CNN International immer samstags, um 20.00 Uhr, die US- Politsendung Political Mann.
CNN-News Was würde «Präsident Trump» tatsächlich bedeuten? Noch ist absolut nichts sicher, doch es ...
 
Stellenmarkt.ch
Kreditrechner
Wunschkredit in CHF
wetter.ch
Heute Fr Sa
Zürich 0°C 12°C wolkig, aber kaum Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt wolkig, aber kaum Regen
Basel 5°C 14°C wolkig, aber kaum Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wolkig, aber kaum Regen wolkig, aber kaum Regen
St. Gallen 1°C 9°C wolkig, aber kaum Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig freundlich wechselnd bewölkt
Bern 0°C 11°C starker Schneeregenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig freundlich wolkig, aber kaum Regen
Luzern 1°C 12°C wolkig, aber kaum Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt wolkig, aber kaum Regen
Genf 5°C 13°C wolkig, aber kaum Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt wolkig, aber kaum Regen
Lugano 6°C 10°C wechselnd bewölkt, Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig anhaltender Regen anhaltender Regen
mehr Wetter von über 8 Millionen Orten