Appell an China

Kerry warnt vor Fortschritten im nordkoreanischen Atomprogramm

publiziert: Donnerstag, 13. Feb 2014 / 17:13 Uhr / aktualisiert: Donnerstag, 13. Feb 2014 / 18:21 Uhr
John Kerry. (Archivbild)
John Kerry. (Archivbild)

Seoul - US-Aussenminister John Kerry hat zu Beginn einer Asien-Reise vor Fortschritten im nordkoreanischen Atomwaffenprogramm gewarnt. China solle stärker auf Nordkorea einwirken, um das Regime zur Erfüllung seiner internationalen Pflichten zum Abbau des Programms zu bewegen.

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Das sagte Kerry nach Gesprächen mit der südkoreanischen Regierung in Seoul. Er habe klare Anweisungen von US-Präsident Barack Obama für die Gespräche mit der chinesischen Führung am Freitag in Peking.

Dabei wolle er deutlich machen, dass die USA «nicht mehr länger warten können, bis Nordkorea in seinem Programm so weit fortschreitet, dass der Umgang damit noch komplizierter wird» oder Provokationen des Landes noch grössere Sicherheitsprobleme schaffen.

Kerry bekräftigte, die USA würden Nordkorea niemals als Atomwaffenstaat akzeptieren. «Kein Land hat ein grösseres Potenzial, auf Nordkoreas Verhalten Einfluss zu nehmen als China». Zugleich würdigte er Pekings bisherige Rolle, im Atomstreit zu vermitteln.

Warnung vor neuem Atomtest

Die Worte Kerrys zeigen nach Ansicht von Beobachtern, dass die USA befürchten, dass der Konflikt mit Nordkorea ausser Kontrolle geraten könnte.

Sein fünfter Besuch in Asien als Aussenminister kommt zu einem Zeitpunkt, da die Bemühungen um eine Wiederaufnahme der seit Jahren eingefrorenen Mehrparteiengespräche über Nordkoreas Atomprogramm schon seit längerem auf der Stelle treten. Nordkorea lehnt die Forderung ab, zunächst konkrete Abrüstungsschritte zu unternehmen.

Südkoreas Verteidigungsminister Kim Kwan Jin hatte vor einigen Tagen gewarnt, Nordkorea könne jederzeit einen vierten Atomtest durchführen. Es gebe jedoch derzeit keine Anzeichen für einen unmittelbar bevorstehenden Test.

Kerry will an Frühjahrsmanövern festhalten

Kerry bekräftigte, dass die US-Streitkräfte an ihren geplanten Frühjahrsmanövern mit Südkorea trotz der Proteste Nordkoreas festhalten. Die Übungen zwischen Ende Februar und Mitte April seien die gleichen wie jedes Jahr.

Nordkorea solle die Übungen nicht mit humanitären Angelegenheiten vermischen, etwa den geplanten Treffen zwischen getrennt lebenden Verwandten aus beiden koreanischen Staaten.

Nordkorea hatte bei den Gesprächen mit Südkorea gefordert, dass die Manöver verschoben werden, so dass diese sich nicht mit den ebenfalls für diesen Monat geplanten Familientreffen überschneiden. Das lehnte Südkorea ab. Nordkorea wirft dem Süden und den USA Angriffsvorbereitungen vor, was beide Verbündete zurückweisen.

Die innerkoreanischen Gespräche sollen am Freitag erneut im Grenzort Panmunjom stattfinden, teilte das Vereinigungsministerium in Seoul mit. Am Mittwoch war die erste Runde ohne greifbares Ergebnis zu Ende gegangen. Beide Seiten hätten lediglich ihre Positionen wiederholt, hiess es aus Regierungskreisen.

Nordkorea habe «überraschend» eine schnelle Wiederaufnahme der Unterredungen vorgeschlagen, hiess es vom Verteidigungsministerium. Nach schweren Spannungen im vergangenen Jahr wollen beide Seiten dabei auch Wege zu besseren Beziehungen erkunden.

(ww/sda)

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