Ukraine

Kiew sieht Gewalt in Odessa als Teil von russischem Zerstörungsplan

publiziert: Sonntag, 4. Mai 2014 / 15:47 Uhr / aktualisiert: Sonntag, 4. Mai 2014 / 18:27 Uhr
Arseni Jazenjuk warf prorussischen Demonstranten vor, die Gewalt in Odessa «wesentlich provoziert» zu haben.
Arseni Jazenjuk warf prorussischen Demonstranten vor, die Gewalt in Odessa «wesentlich provoziert» zu haben.

Odessa - Die Lage in der südukrainischen Schwarzmeer-Metropole Odessa spitzt sich weiter zu: Prorussische Kräfte haben am Sonntagnachmittag die Zentrale der Polizei angegriffen. Die mehr als 2000 Demonstranten riefen «Faschisten, Faschisten», als sie das Gebäude stürmten.

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Zugleich forderten sie die Freilassung einiger Gesinnungsgenossen, die nach den Zusammenstössen am Freitag mit Dutzenden Todesopfern festgenommen worden waren. Die Angreifer waren mit Knüppeln bewaffnet und durchbrachen ein Tor mit zwei Lastwagen.

Der ukrainische Regierungschef Arseni Jazenjuk bezeichnte die tödliche Gewalt und den Brand in Odessa als Teil eines russischen "Planes zur Zerstörung der Ukraine": Es sei Russlands Ziel gewesen, "in Odessa zu wiederholen, was sich im Osten des Landes ereignet."

Eine Sonderkommission der Generalstaatsanwaltschaft soll nach Jazenjuks Worten die schweren Unruhen in der südukrainischen Hafenstadt mit mindestens 46 Toten und mehr als 200 Verletzten untersuchen. Er warf prorussischen Demonstranten vor, die Gewalt "wesentlich provoziert" zu haben. "Wir werden alle Anstifter und alle Organisatoren finden", sagte Jazenjuk am Sonntag bei einem Besuch in der Millionenstadt am Schwarzen Meer.

Sicherheitskräfte mitverantwortlich

Für die Strassenschlachten in Odessa machte Jazenjuk auch die Sicherheitskräfte mitverantwortlich. Wenn die Polizei richtig arbeiten würde, hätte sie die Lage rechtzeitig entschärft, sagte er in Odessa. Die komplette Führung der örtlichen Miliz werde entlassen, denn sie sei "ineffizient" und habe Vorschriften verletzt, sagte der Regierungschef weiter.

Der ukrainische Geheimdienst SBU macht die einstige Führung um den entmachteten Präsidenten Viktor Janukowitsch für die Gewalt verantwortlich. Von seinem Exil in Russland aus habe insbesondere Ex-Regierungschef Sergej Arbusow die Zusammenstösse organisiert, hatte eine Sprecherin gesagt. Arbusow wies die Vorwürfe am Sonntag als "zynisch und frech" zurück.

(ww/sda)

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Die Gerüchte, Russisches Militär oder gar Spezialeinheiten befänden sich unter den "grünen Männchen", wie Verschwörungtheoretiker und Obama-Versteher gerne behaupteten, haben sich als Seifenblasen herausgestellt:

Die Männer dort sind Ukrainer, viele von ihnen ehemalige Militärs und ihre veralteten Waffen haben sie den lokalen Polizeidepots und sonstigen Waffenarsenalen entnommen.

Dies berichtet die "New York Times". Hier auf RIA Novosti in deutsch:

http://de.ria.ru/politics/20140504/268412647.html


Abgeordnete der Russischen Duma fordert Kriegsverbrecher-Tribunal für die selbsternannte Regierung in Kiew:

http://de.ria.ru/politics/20140504/268411181.html

Der sogenannte "Anti-Terror-Einsatz" unter Einbezug des Ukrainischen Militärs soll vor ein Kriegsverbrecher-Gericht gestellt werden.

Alleine der Einsatz der Armee gegen die eigene Bevölkerung ist verfassungswidrig, solange die Regierung nicht den Ausnahmezustand ausruft.
Dazu ist die Interimsregierung aber gar nicht befugt.
Falsches Bild
Ich weiss gar nicht, warum im Zusammenhang mit Meldungen und Aussagen aus Kiew immer das Bild dieses Mannes gezeigt wird, der wie ein drogengeschädigter dreinschaut.

In der Deutschen Landschaft scheint man da ein wenig kritischer zu sein. Was die Schweizer Politiker und Medien gerne verschweigen:

http://www.bild.de/politik/ausland/nachrichtendienste-usa/dutzende-age...

Da sitzt also der halbe Stab des US-Geheimdienstes und der Geheimpolizei am Drücker in Kiew und die Banditen haben auch noch die zynische Frechheit, von "Russischer Einmischung" zu schreiben.

Zum Glück greift die Wahrheit wenigstens im Volk allmählich um sich, was nicht einmal mehr die Zensuren in den Kommentarforen vieler Medien verhindern können.
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