Kimberly-Clark zieht sich aus Reichenburg zurück

So viele wie möglich sollen in Niederbipp weiterbeschäftigt werden, wie Kimberly-Clark mitteilte. «Wir hoffen, für rund die Hälfte der Betroffenen eine Lösung zu finden», sagte Andy Kistler, Chef von Kimberly-Clark Schweiz, auf Anfrage der Nachrichtenagentur sda.

Die Leute würden motiviert, wenigstens für ein halbes Jahr oder mehr den langen Arbeitsweg auf sich zu nehmen. So sollen sie nicht in gekündigtem Zustand eine neue Stelle suchen müssen. «Es ist aber klar, dass viele Angestellte langfristig nicht dazu bereit sind und in ihrer Region bleiben möchten», sagte Kistler.

Rund 75 Kündigungen

Wieviele den Umzug mitmachen würden, sei noch nicht abschätzbar. Erste Gespräche seien im Gang. Dabei hätten einige Mitarbeitende auch gesagt, sie würden ganz nach Niederbipp übersiedeln.

Neben einer Stelle in Niederbipp würde auch nach einer Weiterbeschäftigung bei anderen Arbeitgebern in der Region Schwyz gesucht. Rund die Hälfte der 150 Betroffenen muss indes mit der Kündigung rechnen, wie Kistler sagte. Ein umfassender Sozialplan werde für sie ausgearbeitet. Zudem habe man die zuständigen Behörden informiert.

Die Zusammenlegung der beiden Schweizer Produktionsstandorte des global tätigen US-Konzerns ist eine Folge von Überkapazitäten in der weltweiten und europäischen Hygienepapier-Produktion, wie es weiter hiess.

Die Produkte mit den bekanntesten Marken Kleenex, Hakle, Tela, Huggies oder Camelia werden in 42 Ländern hergestellt und in mehr als 150 Ländern verkauft. Der Jahresumsatz des Konzerns beträgt gut 15 Mrd. Dollar.

(smw/sda)