Kinder an die Macht? Lieber nicht
publiziert: Dienstag, 28. Okt 2014 / 00:00 Uhr / aktualisiert: Mittwoch, 5. Nov 2014 / 14:56 Uhr
Kleiner Diktator: Kim Jong-un und seine Mutter
Wie sagt man es bloss quengelnden Kindern im Flugzeug, im Supermarkt oder am Hotelpool, dass sie sich daneben benehmen, wenn es die Eltern nicht tun? Darf man das überhaupt? Vielleicht ist ja alles Herbert Grönemeyers Schuld.
Mit seinem Song «Kinder an die Macht» beschwor Herbert Grönemeyer 1986 ein Szenario, nach dem die Welt in die Kinderhände gehört. Noch nicht mal 30 Jahre später ist seine Vision Realität; die Kinder sind an der Macht, sie haben das Kommando. Und wir werden überhaupt nicht in Grund und Boden gelacht.
Während früher noch gegessen wurde, was auf den Tisch kam, wird heute ein Kind stets danach gefragt, was es essen möchte. Oder was es im Fernsehen gucken will. Es dreht sich alles um die Wünsche der Kinder. Undenkbar, dass sich der Mann des Hauses erlauben würde, das Kinderprogramm für seine Nachrichten zu unterbrechen. Um das Gekreische und das Gezänk zu vermeiden, zieht sich der Herr des Hauses lieber zurück und schaut sie online. Er überlässt sein Revier den Kindern.
Auch wird heute nicht einfach in die Ferien gegangen, wo Papa und Mama wollen. Kinder werden aktiv in den Entscheidungsprozess mit eingebunden. Doch ist nicht genau das Schöne, das Unbeschwerte an der Kindheit, dass man keine Entscheidungen zu treffen braucht und lediglich im Windschatten der Erwachsenen mit trottet?
Mit der Mitbestimmung, kommt der Wille und kommt die Macht. Damit umzugehen, ist nicht einfach. So ist es wie bei allen Machthabern auch bei Kindern nur ein kleiner Schritt zum Machtmissbrauch.
Grad letzthin begegnete ich im Supermarkt zwei kleinen Tyrannen in ihrer bizarrsten Form. Eine überforderte Mutter schob zwei überzuckerte Buben im Einkaufswagen vor sich her wo die beiden drin standen wie Hitler und Mussolini bei einer Parade. Mit ihren kleinen erhobenen Ärmchen zeigten sie kreischend auf Gegenstände, die ihre Mutter hörig einpackte.
Das quengelnde Schreien der Kinder wurde immer lauter, bald unerträglich; etwa ein Dutzend Erwachsener schaute schon ganz genervt, doch niemand schritt ein. Fast so wie bei echten Diktatoren, wo das Volk schweigt und duldet, statt mutig aufzustehen und die Macht wieder zurück zu erobern.
Natürlich hätte ich einfach genervt den Supermarkt verlassen können, aber das kann man beispielsweise in den Ferien am Pool oder bei einem Langstreckenflug nicht. Wer sich nicht von einem kleinen Tyrannen den letzten Nerv rauben will, muss einschreiten.
Nur wie? Ich beispielsweise decke Kinder mit wüsten Schimpfwörtern ein. Die Eltern haben zuhause dann das Problem ihren Kinder die wüsten Wörter auszutreiben oder zu erlauben.
Während früher noch gegessen wurde, was auf den Tisch kam, wird heute ein Kind stets danach gefragt, was es essen möchte. Oder was es im Fernsehen gucken will. Es dreht sich alles um die Wünsche der Kinder. Undenkbar, dass sich der Mann des Hauses erlauben würde, das Kinderprogramm für seine Nachrichten zu unterbrechen. Um das Gekreische und das Gezänk zu vermeiden, zieht sich der Herr des Hauses lieber zurück und schaut sie online. Er überlässt sein Revier den Kindern.
Auch wird heute nicht einfach in die Ferien gegangen, wo Papa und Mama wollen. Kinder werden aktiv in den Entscheidungsprozess mit eingebunden. Doch ist nicht genau das Schöne, das Unbeschwerte an der Kindheit, dass man keine Entscheidungen zu treffen braucht und lediglich im Windschatten der Erwachsenen mit trottet?
Mit der Mitbestimmung, kommt der Wille und kommt die Macht. Damit umzugehen, ist nicht einfach. So ist es wie bei allen Machthabern auch bei Kindern nur ein kleiner Schritt zum Machtmissbrauch.
Grad letzthin begegnete ich im Supermarkt zwei kleinen Tyrannen in ihrer bizarrsten Form. Eine überforderte Mutter schob zwei überzuckerte Buben im Einkaufswagen vor sich her wo die beiden drin standen wie Hitler und Mussolini bei einer Parade. Mit ihren kleinen erhobenen Ärmchen zeigten sie kreischend auf Gegenstände, die ihre Mutter hörig einpackte.
Das quengelnde Schreien der Kinder wurde immer lauter, bald unerträglich; etwa ein Dutzend Erwachsener schaute schon ganz genervt, doch niemand schritt ein. Fast so wie bei echten Diktatoren, wo das Volk schweigt und duldet, statt mutig aufzustehen und die Macht wieder zurück zu erobern.
Natürlich hätte ich einfach genervt den Supermarkt verlassen können, aber das kann man beispielsweise in den Ferien am Pool oder bei einem Langstreckenflug nicht. Wer sich nicht von einem kleinen Tyrannen den letzten Nerv rauben will, muss einschreiten.
Nur wie? Ich beispielsweise decke Kinder mit wüsten Schimpfwörtern ein. Die Eltern haben zuhause dann das Problem ihren Kinder die wüsten Wörter auszutreiben oder zu erlauben.
(Jürg Zentner/news.ch)
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