Kinder von Gefangenen in Abu Ghraib misshandelt

publiziert: Mittwoch, 15. Feb 2006 / 08:07 Uhr / aktualisiert: Mittwoch, 15. Feb 2006 / 08:27 Uhr

Washington - US-Militärs haben in dem berüchtigten irakischen Gefängnis Abu Ghraib nach den Aussagen eines Unteroffiziers der US-Armee wiederholt auch die Kinder von Häftlingen misshandelt.

In Abu Ghraib wurde mehr gegen Menschenrechte verstossen, als bisher angenommen.
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So sollten irakische Gefangene unter Druck gesetzt werden, sagte der Unteroffizier in Washington. Dieses Verfahren sei beispielsweise angewendet worden, um den irakischen General Hamid Zabar zu Aussagen zu zwingen, sagte Unteroffizier Samuel Provance vor einem Untersuchungsausschuss des US-Repräsentantenhauses.

16-jähriger Generals-Sohn misshandelt

Der 16-jährige Sohn des Generals sei festgenommen worden, ohne dass gegen ihn Vorwürfe vorlagen.

Dann sei er unter den Augen des Vaters mit Eiswasser bespritzt worden. Ausserdem sei er mit einem Kriminellen in einem Gefängnistrakt eingesperrt worden, der für Vergewaltigungen von Häftlingen berüchtigt gewesen sei. Derartige Misshandlungen seien in dem Gefängnis üblich gewesen, fügte Provance hinzu.

Im Falle Zabars habe dies jedoch nicht die erwünschte Wirkung erzielt. Der General sei nach der Misshandlung seines Sohnes so stark mitgenommen gewesen, dass er nicht mehr zu einer Aussage in der Lage war.

Wegen des im Frühjahr 2004 bekannt gewordenen Folterskandals in Abu Ghraib war die US-Soldatin Lynndie England im Herbst 2005 zu drei Jahren Gefängnis verurteilt worden.

TV-Sender will «Horror»-Bilder ausstrahlen

Der australische TV-Sender SBS kündigte noch für Mittwoch die Ausstrahlung neuer «Horror»-Bilder über den Folterskandal im irakischen Gefängnis an. Die Bilder sollten um 20.30 Uhr Ortszeit (10.30 Uhr MEZ) gesendet werden, teilte SBS mit. In den USA seien sie wegen eines laufenden Rechtsstreits noch nicht veröffentlicht worden.

Die Bilder stammten aus derselben Zeit wie die Aufnahmen, die den im Frühjahr 2004 bekannt gewordenen Folterskandal von Abu Ghraib auslösten, teilte der Sender weiter mit.

(fest/sda)

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