Kindermörder Werner Ferrari will einen neuen Prozess

publiziert: Freitag, 16. Aug 2002 / 17:44 Uhr

Aarau - Der 1995 vom Bezirksgericht Baden wegen fünf Kindermorden zu einer lebenslänglichen Zuchthausstrafe verurteilte Werner Ferrari will einen neuen Prozess. Er verlangt neue Ermittlungen im Mordfall Ruth Steinmann in Würenlos AG, die möglicherweise nicht von Ferrari ermordet wurde.

Er habe beim Aargauer Obergericht ein Revisionsgesuch eingereicht, teilte Ferraris Anwalt Patrick Schaerz mit. Neue Erkenntnisse liessen darauf schliessen, dass das zwölfjährige Mädchen 1980 nicht von Werner Ferrari umgebracht worden sei, begründete er das Gesuch.

Eines der Indizien sei ein Schamhaar, das auf der Leiche des Kindes gefunden worden war. Laut dem Wissenschaftlichen Dienst der Zürcher Kantonspolizei ist es dem Täter zuzuordnen. Das Haar stamme aber nicht von Werner Ferrari - das habe eine Analyse des Rechtsmedizinischen Instituts in Lausanne ergeben, schreibt Schaerz.

Er schliesse nicht aus, dass der tatsächliche Täter im Fall Steinmann auch für einen weiteren ungeklärten Kindermord und drei Kindesentführungen aus den achtziger Jahren in Frage komme.

Mit einer Senkung des Strafmasses für Werner Ferrari rechnet Patrick Schaerz nicht. «Es geht ihm aber um die Wahrheit und darum, nicht für etwas verurteilt worden zu sein, was er nicht getan hat.»

Erich Kuhn, damals als Staatsanwalt für den Fall Ferrari zuständig, sagte auf Anfrage, das gefundene Schamhaar sei Gegenstand des Prozesses von 1995 gewesen. Allerdings habe mit den damaligen technischen Mitteln in der Schweiz an dem Haar keine DNA-Analyse durchgeführt werden können.

Werner Ferrari war im Juni 1995 des Mordes an fünf Kindern für schuldig gesprochen worden. Den Mord an Ruth Steinmann hat Ferrari offenbar stets bestritten.

(ba/sda)

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