Ungiftiger Wirkstoff

«Kite Patch»: Aufkleber benebelt Moskitos

publiziert: Mittwoch, 14. Aug 2013 / 08:52 Uhr / aktualisiert: Mittwoch, 14. Aug 2013 / 11:35 Uhr
Ungiftiger Wirkstoff blockiert CO2-Rezeptoren der Stechmücken. (Archivbild)
Ungiftiger Wirkstoff blockiert CO2-Rezeptoren der Stechmücken. (Archivbild)

Kalifornien/Wien - Dank des praktischen «Kite Patch» könnten gefährliche Blutsauger wie Moskitos künftig der Vergangenheit angehören. Der Aufkleber ist von Forschern der Olfactor Laboratories in Zusammenarbeit mit der University of California in Riverside entwickelt worden und kann an jedem Kleidungsstück angebracht werden. Dabei wird ein Wirkstoff abgegeben, der den Träger 48 Stunden lang schützt.

Die lästigen Insekten werden über CO2-Quellen, die über den Atem und die Haut des Menschen ausgeschieden werden, angelockt. Das Pflaster stösst einen ungiftigen Wirkstoff aus, der die CO2-Rezeptoren der Moskitos blockiert, wodurch man für 48 Stunden lang «unsichtbar» wird. «Natürlich ist es ein interessanter Ansatz, sich so vor Mücken zu schützen, wobei nicht nur das CO2 als Lockstoff fungiert, sondern auch andere Schweissbestandteile für manche Stechmücken attraktiv sind», so Marton Széll, Facharzt für Infektiologie und Tropenmedizin der Tropenordination Wien.

Vor allem in Südostasien, Südamerika oder in afrikanischen Ländern stellen Stechmücken wie Moskitos ein grosses Problem dar, weil sie Träger von lebensgefährlichen Krankheiten wie Malaria sein können. Um gegen dieses enorme Risiko anzukämpfen, sollen im Rahmen eines Projektes 20'000 Aufkleber zu Testzwecken nach Uganda geschickt werden, wo beispielsweise über 60 Prozent der Bevölkerung an Malaria leiden.

Unterstützung von Bill Gates

Das Projekt wird zudem von der Bill and Melinda Gates Foundation gefördert. «Ich bewerte diese Tatsache als sehr positiv. Denn Bill Gates ist dafür bekannt, gezielt Geld in tropenmedizinische Projekte, speziell die Malariaforschung, zu investieren», erklärt Széll. Dennoch sollten weiterhin die von der WHO empfohlenen Mückenschutzmassnahmen wie ein Netz, lange Kleidung, das Imprägnieren der Kleidung und des Netzes sowie das Auftragen von Diethyltoluamid auf die Haut beibehalten werden.

Um zusätzliche Geldmittel zu akquirieren, wurde kürzlich eine Indiegogo-Kampagne patch gestartet, die bereits 479'400 Dollar (umgerechnet rund 360'100 Euro) eingebracht und somit das erhoffte Ziel von 75'000 Dollar (umgerechnet rund 56'340 Euro) schon längst überschritten hat.

(tafi/pte)

.
Digitaler Strukturwandel  Nach über 16 Jahren hat sich news.ch entschlossen, den Titel in seiner jetzigen Form einzustellen. Damit endet eine Ära medialer Pionierarbeit. mehr lesen 22
Händler Kontrollschild aus Graubünden mit dem «U» am Ende.
Händler Kontrollschild aus Graubünden mit dem ...
Publinews Schon einmal bemerkt, dass es auf Schweizer Kennzeichen neben dem Kantonskürzel und der Nummer auch solche mit einem «U» oder «Z» am Ende gibt? mehr lesen  
eGadgets Das Paul Scherrer Institut hat eine innovative Methode entwickelt, um historische Tonbänder auf schonende Weise zu digitalisieren. Durch den Einsatz des speziellen Röntgenlichts der Synchrotron Lichtquelle Schweiz SLS konnten Wissenschaftler wertvolle Aufnahmen, darunter auch seltene Auftritte des legendären «King of the Blues» B.B. King vom Montreux Jazzfestival, bewahren und für die Zukunft sichern. mehr lesen  
Forscher aus den USA haben GPT-4 in einem Kriegsspiel zur Planung von Gefechten eingesetzt. Dabei schnitt das Modell besser ab als bisher veröffentlichte militärische ... mehr lesen  
KI wird in Zukunft gross im Militär eingesetzt werden.
Belgische Forscher setzen künstliche Intelligenz ein, um den Geschmack von belgischem Bier zu verbessern, das Können des Braumeisters bleibt aber weiterhin entscheidend. mehr lesen  
Titel Forum Teaser
 
Stellenmarkt.ch
Kreditrechner
Wunschkredit in CHF
wetter.ch
Heute Fr Sa
Zürich 3°C 11°C wechselnd bewölktleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt freundlich
Basel 4°C 11°C wechselnd bewölktleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wolkig, aber kaum Regen freundlich
St. Gallen 1°C 8°C freundlichleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig freundlich freundlich
Bern 1°C 10°C freundlichleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt wechselnd bewölkt
Luzern 3°C 11°C wechselnd bewölktleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt freundlich
Genf 2°C 13°C freundlichleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wolkig, aber kaum Regen wechselnd bewölkt
Lugano 4°C 15°C recht sonnigleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig trüb und nass trüb und nass
mehr Wetter von über 8 Millionen Orten