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Kittel nach Chaos-Finale erster Leader der Jubiläums-Tour

publiziert: Samstag, 29. Jun 2013 / 17:56 Uhr / aktualisiert: Samstag, 29. Jun 2013 / 19:59 Uhr
Marcel Kittel gewinnt die erste Etappe der 100. Tour de France. (Archivbild)
Marcel Kittel gewinnt die erste Etappe der 100. Tour de France. (Archivbild)

Der erste Leader der 100. Tour de France heisst überraschend Marcel Kittel und kommt aus Deutschland. Der 25-jährige Sprinter setzte sich im chaotischen Finale der ersten Etappe in Bastia souverän vor dem Norweger Alexander Kristoff durch.

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Die 1. Etappe über 213 km von Porto-Vecchio nach Bastia verlief bis kurz vor Schluss für die Sprinter, die allesamt vom Maillot jaune träumten, nach Plan. Eine Ausreissergruppe wurde frühzeitig wieder gestellt und alles schien auf einen Massensprint hinauszulaufen. Doch auf den letzten zehn km gab es gleich zwei Massenstürze. Die Mehrzahl der Top-Sprinter wie Mark Cavendish, André Greipel, Peter Sagan und Matthew Goss fielen vorzeitig aus der Entscheidung um den Tagessieg und das prestigeträchtige Maillot jaune.

Dies war die Chance für Marcel Kittel, der auf den letzten 100 m am Norweger Kristoff vorbeizog, der den Sprint rund 400 m vor der Ziellinie lanciert hatte. Kittel, der zuvor in dieser Saison schon elfmal gewonnen hatte, kam bei seiner zweiten Tour-Teilnahme zum ersten Sieg. Der Deutsche war damit auch der erste Sprinter seit seinem Landsmann Rudy Altig 1966, der die erste Tour-Etappe gewinnen konnte. Seither hatte es - ausser 2008 und 2011, als aber keine Flachetappen auf dem Programm standen - jeweils einen Prolog gegeben.

Die Verteidigung der Leaderposition wird für Kittel und sein Team kein einfaches Unterfangen. Die zweite Etappe am Sonntag führt von Bastia nach Ajaccio. Auf den 156 km ist mit dem Col de Vizzavona (auf 1163 M.ü.M.) auch ein Bergpreis der zweiten Kategorie zu überwinden. Gut 10 km vor dem Ziel wird noch die Côte du Salario befahren, eine Steigung von 1 km Länge mit durchschnittlich 8,9 Steigungsprozent.

Für grosse Aufregung hatte in der Schlussphase auch der Teambus von Orica-Greenedge gesorgt, der die Ziellinie blockiert hatte. Weil das Feld zu diesem Zeitpunkt die 10-km-Marke vor dem Ziel schon passiert hatte, wurde der Ort des Ziels mehrfach verschoben. Weil der Bus, der sich mit der Zielbanderole und der am gleichen Ort installierten Zeitmessung verfangen hatte, doch noch rechtzeitig entfernt werden konnte, konnte das Finale letztlich doch wie ursprünglich geplant gefahren werden.

Auch Alberto Contador, neben dem Vorjahreszweiten Christopher Froome (Gb) einer der grossen Favoriten im Kampf um den Gesamtsieg, gehörte ebenfalls zu den Sturzopfern. Der Spanier, der sich gemäss eigenen Aussagen nicht schwer verletzte, kam mit grossem Rückstand ins Ziel. Wegen des chaotischen Finales entschied die Rennleitung, alle Fahrer innerhalb der gleichen Zeit zu werten.


100. Tour de France. 1. Etappe, Porto-Vecchio - Bastia (213 km):

1. Marcel Kittel (De) 4:56:52.

2. Alexander Kristoff (No).

3. Danny van Poppel (Ho).

4. David Millar (Gb).

5. Matteo Trentin (It).

6. Samuel Dumoulin (Fr).

Ferner: 19. Michael Albasini (Sz).

23. Cadel Evans (Au).

28. Michael Schär (Sz).

41. Christopher Froome (Gb).

58. Mark Cavendish (Gb).

79. Andy Schleck (Lux).

141. Steve Morabito (Sz).

155. Peter Sagan (Slk).

163. Alberto Contador (Sp).

188. Matthew Goss (Au).

196. André Greipel (De), alle gleiche Zeit. - 198 Fahrer gestartet und klassiert.

Gesamtklassement identisch mit Etappenklassement.

(dap/Si)

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