Ex-Diktator hat keinen festen Wohnsitz genannt

Kläger fordern sofortige Festnahme Pinochets

publiziert: Samstag, 6. Jan 2001 / 23:50 Uhr

Santiago de Chile - Die Klägervertreter im Verfahren gegen den früheren chilenischen Diktator Augusto Pinochet haben am Samstag die sofortige Festnahme des 85-Jährigen gefordert. Pinochet habe die Frist zur Benennung eines Wohnsitzes für das Verhör durch den Untersuchungsrichter Juan Guzmán am kommenden Dienstag verstreichen lassen, begründeten sie ihre Forderung.

Es galt jedoch als unwahrscheinlich, dass Guzmán von der Möglichkeit einer Festnahme nur einen Tag vor der für Sonntag und Montag angesetzten und von Pinochet verweigerten medizinischen Untersuchung Gebrauch machen werde. In Justizkreisen der chilenischen Hauptstadt hiess es, Guzmán werde mit dem Haftbefehl aller Voraussicht nach abwarten, bis die für Montag erwartete Entscheidung des Berufungsgerichts über den Termin des Verhörs fest stehe.

Die Online-Zeitung "El Mostrador" berichtete, Pinochet erwäge, sich in den kommenden Stunden in das Militärhospital einliefern zu lassen, um so den Untersuchungen und dem Verhör zu entgehen.

Pinochet weigert sich weiter

Pinochets Sprecher, der General im Ruhestand Guillermo Garin, bestätigte, dass der frühere Machthaber das Wochenende auf seinem von Elitesoldaten schwer bewachten Landsitz Bucalemu zu verbringen gedenke und weder zu den Untersuchungen noch zu dem Verhör bereit sei. Guzmán betreibt das Verfahren gegen Pinochet wegen Anstiftung und Beihilfe zum Mord an 57 Regimegegnern durch eine Todesschwadron nach seinem Militärputsch vom September 1973. Wegen weiterer 18 Opfer dieser "Karawane des Todes", die bis heute verschwunden sind, will Guzmán Anklage wegen Entführung erheben.

Insgesamt wurden in den Jahren der Diktatur zehntausende Regimegegner gefoltert und etwa 3000 von ihnen umgebracht. Zum Schicksal der etwa 1200 verschleppten und seither verschwundenen Diktatur-Opfer übergaben Kirchen und das Militär am Freitag nach sechs Monaten Suche Unterlagen zu nur etwa 100 bis 200 Personen.

(klei/sda)

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