Köniz´ Gegner haben aufgerüstet

publiziert: Donnerstag, 30. Sep 2004 / 16:25 Uhr

Fünf Jahre lang dominierte Köniz die Frauen-Meisterschaft fast nach Belieben. Nun weht den Bernerinnen wieder ein rauherer Wind entgegen. Der Aufsteiger Volero Zürich gilt als stärkster Konkurrent des Double-Gewinners.

Die Meisterschaft verspricht mehr Spannung als in den vergangenen Jahren. (Bild: Aktueller Meister Köniz)
Die Meisterschaft verspricht mehr Spannung als in den vergangenen Jahren. (Bild: Aktueller Meister Köniz)
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Die am Samstag beginnende Meisterschaft verspricht spannender und ausgeglichener zu verlaufen als in den vergangenen Jahren. Neben Volero, das mit Jewgenia Artamonowa den Top-Transfer landete, verstärkten sich auch der Playoff-Finalist Kanti Schaffhausen und Franches-Montagnes.

Köniz´ Manager Beat Ackermann hat nichts gegen die Entwicklung einzuwenden: "Wir haben uns immer stärkere Gegner gewünscht. Jetzt haben wir sie. Das kann für uns nur Ansporn sein." Es sei klar, dass Köniz den Meistertitel und den Cup erfolgreich verteidigen wolle. "Wir haben eine sehr talentierte Mannschaft. Jetzt gilt es zu trainieren und etwas daraus zu machen", sagte Ackermann -- wohlwissend, dass sein Team nicht mehr so klar dominieren wird wie ehedem.

Drei neue Passeusen

Im Vergleich zur vergangenen Saison wurde das Kader des zum Berner Vorortsklubs erneut auf einigen Positionen verändert. Mit Jana Surikova, Helena Horka und Sabine Frey verliessen drei gestandene Spielerinnen den Verein. Stärker ins Gewicht fällt künftig das südamerikanische Element; nach der Peruanerin Patricia Soto im letzten Jahr stiessen mit Veronica Gomez und Yaseidi Castaneda zwei Venezolanerinnen.

Die Vorbereitung auf die neue Saison verlief beim Europacup-Finalisten von 2003 keineswegs optimal. Mit Malin Ericsson (Sd) und Flavia Fernandez (Br) verletzten sich gleich beide neu verpflichteten Passeusen relativ schwer. So musste sich Köniz erneut auf die Suche nach Ersatz für Jana Surikova (zu Franches-Montagnes) machen. In der serbischen Internationalen Maja Simanic (24) wurden die Bernerinnen im letzten Moment noch fündig.

Volero setzt auf Russinnen

Stärker als der Serienmeister Köniz rüstete die Konkurrenz auf, insbesondere Volero Zürich. Mit Jewgenia Artamonowa verpflichteten die Zürcherinnen eine der renommiertesten Spielerinnen der Welt. Der 29-jährige Captain der russischen Nationalmannschaft laboriert allerdings an einer langwierigen Verletzung, so dass der aktuelle Formstand schwer einzuschätzen ist.

Im Weiteren engagierten die Zürcherinnen drei Spielerinnen, die als Junioreinnen mit Russland den WM-Titel gewannen: die Olympiateilnehmerin Alexandra Korukowets sowie die beiden nach einem Nationenwechsel für Holland respektive Kroatien spielenden Jirina Donets und Julia Obatnina.

Die Fülle an Spitzenspielerinnen, die durch die Schule des russischen Nationaltrainers Nikolai Karpol gingen, kam nicht zufällig su Stande; Voleros Trainer Jeri Estes ist auch Trainer-Assistent im russischen Natoionalteam, und Stav Jacobi, der Verwaltungsratspräsident der Zürcherinnen, ein Vertrauter Karpols.

Die Erwartungen an Volero sind hoch. "Primär wollen wir in die Medaillenränge kommen und uns für den Europacup der nächsten Saison qualifizieren", erklärte die Medienbeauftragte Erika Herzig. Es werde aber wohl noch einige Zeit dauern, bis sich das Team findet. Am Supercup am letzten Wochenende in Lausanne enttäuschten die Zürcherinnen (5. Rang), wenn auch noch nicht alle Spielerinnen dabei waren.

Franches-Montagnes gut eingespielt

Ins Duell zwischen Köniz und Volero dürfte sich nach den Erkenntnissen im Supercup Franches-Montagnes einschalten. Die Jurassierinnen gewannen (auf den ersten Blick überraschend) das Saisonauftakt-Turnier, unter anderem dank einem Sieg über Köniz (3.).

Franches-Montagnes bewies mit der Verpflichtung von Ludmilla da Silva (Br) ein glückliches Händchen; in Lausanne war sie eine der auffälligsten Spielerinnen. Weitere Leistungsträgerinnen der bereits gut eingespielten Equipe sind die Passeuse Jana Surikova, Jana Vollmer, die Ehefrau des Trainer Andreas Vollmer, und Mandy Wigger, eine der talentiertesten Schweizerinnen.

Auch Schaffhausen schlug auf dem Transfermarkt zu und ist unter dem neuen Trainer Josef Novotny eher stärker einzustufen als letzte Saison. Für Überraschungen gut sind der VBC Biel (letztes Jahr 3.) und der BTV Luzern (4.), bei dem Trainer Max Meier ins zweite Glied zurücktrat und das Coaching Jürgen Albrecht überliess.

Nicht zu vergessen gilt es den RTV Basel, der in der NLA blieb, weil nach der Aufstockung auf zehn Teams neben Volero und Glaronia Glarus niemand aufsteigen wollte. Nationaltrainer Chuanlun Liu -- er kam von Schaffhausen -- kann auf ein talentiertes Kader zählen.

1. Runde

Samstag, 2. Oktober: Aadorf - Glaronia Glarus (16.00 Uhr), Kanti Schaffhausen - RTV Basel (17.30), Bellinzona - Köniz (20.00).

Sonntag: VBC Biel - Franches-Montagnes (17.00), BTV Luzern - Volero Zürich (17.00).

(von Sandro Mühlebach/Si)

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