Kommunisten gedenken der Oktoberrevolution

In Samara an der Wolga forderten Mitglieder der Kommunistischen Partei die Regierung auf, den Preisanstieg bei Lebensmitteln zu bremsen, wie die Agentur Interfax meldete. In Moskau wurden am Abend 50'000 Menschen zur einer Kundgebung erwartet.

Die kommunistische Opposition in der Duma forderte Präsident Wladimir Putin auf, den 7. November wieder zum offiziellen Feiertag zu machen. Auch in der Ukraine, in Weissrussland, in Moldawien und Tadschikistan versammelten sich die Altkommunisten.

Auf den Kundgebungen wurde daran erinnert, dass die Sowjetunion den Faschismus besiegte und in den Weltraum vordrang. Dass unter dem Sowjetdiktator Josef Stalin Millionen unschuldiger Menschen ermordet wurden, liessen die Demonstranten auch in diesem Jahr ausser Acht.

Kritiker: Stalin langsam wieder gesellschaftsfähig

Russische Menschenrechtler kritisieren, dass die Sowjetunion mit ihren diktatorischen Strukturen und Stalin langsam wieder gesellschaftsfähig würden. Präsident Putin hatte eine Rückkehr zu dem Feiertag abgelehnt.

Die Bolschewiken hatten am 25. Oktober 1917 unter Führung Wladimir Lenins die russische Regierung gestürzt. Nach dem Umsturz tauschten die neuen Machthaber den bis dahin in Russland gültigen Julianischen Kalender gegen den in Westeuropa üblichen Gregorianischen Kalender ein. Danach wurde der Jahrestag der Revolution am 7. November gefeiert.

(fest/sda)