Konflikt in Beirut eskaliert weiter - Krieg?

publiziert: Donnerstag, 8. Mai 2008 / 22:03 Uhr / aktualisiert: Donnerstag, 8. Mai 2008 / 22:24 Uhr

Beirut - Der Konflikt im Libanon ist weiter eskaliert. Hisbollah-Generalsekretär Hassan Nasrallah sprach in einer von arabischen Fernsehsendern übertragenen Rede von einer Kriegserklärung der amtierenden Regierung. In Beirut starben bei Kämpfen mehrere Menschen.

Gemäss Hassan Nasrallah hat «eine neue Ära begonnen».
Gemäss Hassan Nasrallah hat «eine neue Ära begonnen».
3 Meldungen im Zusammenhang
Nach Angaben aus Spitälern und von Augenzeugen wurden mindestens drei Menschen getötet und zehn verletzt.

In mehreren westlichen Stadtteilen der libanesischen Hauptstadt war es nach der Rede Nasrallahs zu Zusammenstössen gekommen.

Anhänger der pro-westlichen Regierung von Premier Fuad Saniura auf der einen und der Iran und Syrien zugetanen Opposition griffen einander dabei mit Panzerfäusten und Schnellfeuerwaffen an.

Verteidigung mit allen Mitteln

Nasrallah hatte der anti-syrischen Regierung vorgeworfen, sie habe dem Hisbollah den Krieg erklärt.

«Ein Krieg hat begonnen, (...) und wir haben das Recht, unsere Waffen zu verteidigen», sagte Nasrallah. «Eine neue Ära hat begonnen», fügte er hinzu. Zu den Waffen des Hisbollah zähle auch das von ihr betriebene eigene Telekommunikationsnetz.

Die Regierung hatte am Dienstag Ermittlungen über ein mutmassliches Telekomnetzwerk des Hisbollah beschlossen. Zudem soll der Sicherheitschef des Beiruter Flughafens wegen Verbindungen zum Hisbollah entlassen werden. Dieser hatte Überwachungskameras auf dem Gelände für die Überwachung von Politikern genutzt.

Nasrallah warf deshalb Saniura und seinen Verbündeten vor, sie nähmen Befehle von der US-Regierung entgegen. «Das ist kein Staat, das ist eine Bande», beschimpfte er die Kabinettsmitglieder.

Libanon im Machtvakuum

Auch im östlichen Bekaa-Tal wurde bei Gefechten zwischen Anhängern der Opposition und Sympathisanten der Regierung ein Mädchen getötet. Nach Angaben aus Sicherheitskreisen wurden mindestens vier weitere Menschen verletzt.

Im Libanon besteht seit dem Ende der Amtszeit von Präsident Emile Lahoud am 23. November ein Machtvakuum.

Der Sicherheitsrat der Vereinten Nationen appellierte unterdessen eindringlich an alle Seiten im Libanon Ruhe und Zurückhaltung zu üben.

(bert/sda)

Kommentieren Sie jetzt diese news.ch - Meldung.
Lesen Sie hier mehr zum Thema
Bern - Die Schweiz hat die Parteien ... mehr lesen
Zurzeit seien noch 908 Schweizer Bürgerinnen und Bürger in Beirut.
Terge Roed-Larsen spricht von der schwersten Krise seit 1990.
Beirut - In Libanon haben Kämpfer der ... mehr lesen
Beirut - Am Tag nach den schweren ... mehr lesen
Die Armee zeigte Präsenz. (Archivbild)
.
Digitaler Strukturwandel  Nach über 16 Jahren hat sich news.ch entschlossen, den Titel in seiner jetzigen Form einzustellen. Damit endet eine Ära medialer Pionierarbeit. mehr lesen 22
Benjamin Netanjahu macht einen weiteren Schritt Richtung Frieden.
Benjamin Netanjahu macht einen weiteren Schritt Richtung ...
Positive Elemente für Friedensinitiative  Jerusalem - Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu hat sich zu neuen Verhandlungen über einen Friedensplan arabischer Staaten bereit erklärt. Netanjahu sagte am Montagabend in Jerusalem, die Friedensinitiative von 2002 enthalte positive Elemente. mehr lesen 
Israel  Jerusalem - Der rechts-nationalistische Politiker Avigdor Lieberman ... mehr lesen  
Avigdor Lieberman.
Recep Tayyp Erdogan: Liefert Anstoss, Strafgesetzbücher zu entschlacken.
Andreas Kyriacou Die Klage des türkischen Möchtegern-Alleinherrschers Recep Erdogan gegen den Deutschen Satiriker Jan Böhmermann ... mehr lesen   2
Titel Forum Teaser
  • keinschaf aus Wladiwostok 2826
    belustigend peinlich Das kommt schon fast in die Nähe der Verwechslung von Oekonomie mit ... Mi, 28.12.16 01:21
  • Unwichtiger aus Zürich 11
    Grammatik? Wie kann Stoltenberg denn Heute schon wissen, welche Entscheidungen am ... Sa, 22.10.16 10:59
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Der phallophile Blick eines cerebrophoben Schäfleins! Frau Stämpfli schrieb am Ende ... Mo, 26.09.16 17:32
  • keinschaf aus Wladiwostok 2826
    phallophobe Geschichtsrückblicke "Und die grösste Denkerin des 21. Jahrhunderts? Verdient ihr Geld mit ... Sa, 13.08.16 17:48
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Alle Demonstranten gefilmt. Der Erdogan lässt doch keine Domo gegen sich zu! Die ... Di, 21.06.16 16:42
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Konzernrecht? Konzernpfusch! Was ist denn das? Konzerne werden vorwiegend von Vollidioten geführt. ... Fr, 10.06.16 17:49
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Das wird die Deutschen aber traurig machen. Wenn man keinen Flughafen und keinen Bahnhof ... Mi, 08.06.16 17:49
  • zombie1969 aus Frauenfeld 3945
    Der... Daesh (IS) kommt immer mehr unter Druck. Davon sind inzwischen auch ... Do, 02.06.16 19:22
Jonathan Mann moderiert auf CNN International immer samstags, um 20.00 Uhr, die US- Politsendung Political Mann.
CNN-News Was würde «Präsident Trump» tatsächlich bedeuten? Noch ist absolut nichts sicher, doch es ...
 
Stellenmarkt.ch
Der Remoteserver hat einen Fehler zurückgegeben: (500) Interner Serverfehler.
Source: http://www.news.ch/ajax/top5.aspx?ID=0&col=COL_3_1
Kreditrechner
Wunschkredit in CHF
wetter.ch
Heute Sa So
Zürich 4°C 19°C freundlichleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wolkig, aber kaum Regen wechselnd bewölkt
Basel 7°C 19°C wechselnd bewölktleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig gewitterhaft wechselnd bewölkt
St. Gallen 4°C 19°C freundlichleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wolkig, aber kaum Regen wechselnd bewölkt
Bern 4°C 19°C freundlichleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt, Regen wolkig, aber kaum Regen
Luzern 6°C 19°C wechselnd bewölktleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt, Regen wechselnd bewölkt
Genf 10°C 21°C wechselnd bewölktleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wolkig, aber kaum Regen trüb und nass
Lugano 8°C 12°C anhaltender Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig anhaltender Regen anhaltender Regen
mehr Wetter von über 8 Millionen Orten