Die Truppen würden von den Einheimischen «dringend gebraucht». Die EU hatte sich in der vergangenen Woche vorerst gegen eine Truppenentsendung entschieden.

Für Montag war jedoch ein inoffizielles Treffen der EU-Aussenminister in Marseille geplant, bei dem Frankreichs Aussenminister Bernard Kouchner die Debatte dem Vernehmen nach fortsetzen wollte.

Miliband fordert Verstärkung

Im Kongo sind derzeit rund 17'000 Soldaten für die UNO-Friedenstruppe MONUC stationiert, davon rund 850 in Goma. Kouchner und sein britischer Kollege David Miliband hatten am Sonntag bei einem Besuch in der Krisenregion zu einer Verstärkung der internationalen Truppe aufgerufen.

Im Osten des Kongo hatten Kämpfe zwischen Armee und Kämpfern des Rebellenführers Laurent Nkunda in den vergangenen Tagen zehntausende Menschen in die Flucht gezwungen. Tausende Flüchtlinge säumten am Wochenende die Strassen in der Umgebung von Goma.

In der Ortschaft Rutshuru, die seit wenigen Tagen von Rebellen belagert wird, sollte am Montag ein Hilfskonvoi der Vereinten Nationen und von Nichtregierungsorganisationen eintreffen. Es sei die erste Hilfe, die seit einer Woche geleistet werden könne, teilte das UNO-Koordinationsbüro für humanitäre Angelegenheiten (OCHA) im Kongo mit.

(tri/sda)