Konjunkturdelle nach Hurrikan «Katrina»?

publiziert: Freitag, 2. Sep 2005 / 17:10 Uhr / aktualisiert: Freitag, 2. Sep 2005 / 20:09 Uhr

Washington - Der Hurrikan «Katrina» wird das Wachstum der US-Wirtschaft nach Einschätzung der Regierung im dritten Quartal spürbar dämpfen.

Die Auswirkungen auf die Konjunktur wird nur als moderat eingeschätzt.
Die Auswirkungen auf die Konjunktur wird nur als moderat eingeschätzt.
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Präsident George W. Bush und seine Wirtschaftsexperten rechnen aber insgesamt nur mit moderaten und vorübergehenden Auswirkungen auf die Konjunktur.

Bushs Wirtschaftsberater Ben Bernanke ging auch von einem deutlichen Anstieg der Benzinpreise aus. Die Preise würden jedoch wieder nachgeben, sobald die Anlagen der Ölindustrie im Golf von Mexiko wieder hergestellt seien. Die von «Katrina» verursachten Sachschäden bezifferte Bernanke auf 25 Mrd. Dollar «oder mehr».

Vor dem Expertentreffen hatte Bush mit US-Notenbankchef Alan Greenspan über die wirtschaftlichen Auswirkungen des Wirbelsturms beraten. Wie sich Greenspan dazu äusserte, sagte Bush vor Journalisten nicht.

Sorgen der Analysten

Analysten zeigten sich wegen des befürchteten Rückgangs der Konsumausgaben in den Südstaaten der USA besorgt. Die US-Konjunktur ist stark von den Ausgaben der Konsumenten für Güter, Dienstleistungen und Immobilien abhängig. Sie machten im zweiten Quartal 76 Prozent der Wirtschaftsleistung aus.

In der Vergangenheit hatten die Konsumenten schon so manchen Wirtschaftsschock durch ihre Kauflust abgeschüttelt - etwa die Folgen der Anschläge des 11. Septembers 2001 oder das Zerplatzen der Dot-Com-Spekulationsblase ein Jahr zuvor.

Hoher Schaden

Der durch den Hurrikan «Katrina» angerichteten Schaden dürfte höher sein als bisher angenommen. Dies wird die Ergebnisse der Rückversicherer drücken. Die US-Risikomanagement-Gesellschaft RMS schätzte den volkswirtschaftlichen Schaden auf über 100 Mrd. Dollar. Mindestens die Hälfte dieser Kosten gehe auf die Überschwemmungen in New Orleans zurück. Der Schaden durch den Unterbruch der wirtschaftlichen Aktivitäten belaufe sich auf über 100 Mio. Dollar pro Tag. Am Montag hatte RMS den versicherten Schaden auf bis zu 25 Mrd. Dollar geschätzt. Beim grössten Rückversicherer der Welt, der Münchener Rück, hiess es, die zunächst vermuteten 16 Mrd. bis 20 Mrd. Dollar könnten weit übertroffen werden. Seit der ersten Prognose habe sich die Situation in den USA deutlich verschlimmert.

(bert/sda)

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