Rechtspopulisten verlieren

Konservative gewinnen Wahlen in Norwegen

publiziert: Montag, 12. Sep 2011 / 22:30 Uhr / aktualisiert: Dienstag, 13. Sep 2011 / 14:20 Uhr
Die Partei von Ministerpräsident Stoltenberg bleibt mit 33 Prozent die stärkste im Land.
Die Partei von Ministerpräsident Stoltenberg bleibt mit 33 Prozent die stärkste im Land.

Oslo - Bei den ersten Wahlen in Norwegen nach dem Massaker auf der Fjordinsel Utøya und dem Bombenanschlag in Oslo haben die Rechtspopulisten drastisch an Stimmen verloren.

3 Meldungen im Zusammenhang
Nach dem am Dienstag veröffentlichten Ergebnis der Kommunalwahlen kam die Fortschrittspartei nur noch auf 11,5 Prozent und verlor gegenüber 2007 sechs Prozentpunkte. Im Vergleich zur Parlamentswahl 2009 halbierte sich sogar die Stimmenzahl für die zuwanderungs- und islamkritische Partei.

Der Attentäter von Utøya und Oslo, Anders Behring Breivik, hatte der Fortschrittspartei zeitweise angehört. Er begründete seine Anschläge am 22. Juli neben Hass auf den Islam auch mit der Absicht, den regierenden Sozialdemokraten möglichst umfassend zu schaden.

Die Arbeiterpartei von Ministerpräsident Jens Stoltenberg wurde mit 31,7 Prozent und einem Plus von zwei Punkten erneut stärkste Kraft in den Gemeindeparlamenten. Damit erzielte sie bei der Kommunalwahl ihr bestes Ergebnis seit mehr als 20 Jahren.

Konsrvative mit stärkstem Zuwachs

Die Sozialdemokraten blieben aber deutlich unter den bei Umfragen nach den Anschlägen erreichten Werten um 40 Prozent. Die stärksten Zuwächse erzielten die auf Landesebene oppositionellen Konservativen. Sie kamen mit einem Plus von 8,7 Punkten auf 27,9 Prozent.

Breivik hatte auf der kleinen Insel Utøya 69 Teilnehmer eines sozialdemokratischen Jugend-Sommerlagers ermordet. Etliche der Opfer standen auch auf den Kandidatenlisten der Arbeiterpartei für die Kommunalwahlen. Bei der von Breivik ausgelösten Bombenexplosion im Osloer Regierungsviertel waren acht Menschen getötet worden.

Die Wahlbeteiligung lag bei 62,9 Prozent. Stoltenberg und andere führende Politiker hatten zu einer massiven Beteiligung auch als demokratische Antwort auf die Anschläge aufgerufen. 2007 hatten 61,2 Prozent der 3,6 Millionen Wahlberechtigten ihre Stimme abgegeben.

(bert/sda)

Kommentieren Sie jetzt diese news.ch - Meldung.
Lesen Sie hier mehr zum Thema
Oslo - In Norwegen hat die ... mehr lesen
Die Regierungskoalition des sozialdemokratischen Ministerpräsidenten Jens Stoltenberg stürzt auf 39 Prozent ab.
Oslo/Sundvollen - Gut vier Wochen ... mehr lesen
Oslo - Norwegen will am 21. August ... mehr lesen
Die Narben nach dem Terroranschlag in Oslo sitzen tief.
.
Digitaler Strukturwandel  Nach über 16 Jahren hat sich news.ch entschlossen, den Titel in seiner jetzigen Form einzustellen. Damit endet eine Ära medialer Pionierarbeit. mehr lesen 22
Internationales Super-Wahljahr 2024.
Internationales Super-Wahljahr 2024.
Während die USA und andere Länder sich auf die bevorstehenden Wahlen vorbereiten, prognostiziert eine neue Studie eine Eskalation der täglichen Aktivitäten von bösartig-manipulierenden Akteuren, die von KI gesteuert werden, bis Mitte 2024. mehr lesen 
Untersuchungskommission empfiehlt Neuwahlen  Port-au-Prince - Angesichts Haitis anhaltender Wahlkrise hat eine unabhängige Untersuchungskommission Neuwahlen ... mehr lesen
Der erste Wahlgang soll annuliert werden.
Noch 51 Prozent befürworten einen Verbleib in der EU.
Befürworter holen auf  London - Die Gegner eines Verbleibs ... mehr lesen  
US-Wahlen  Washington - Der US-Republikaner Marco Rubio will nicht als Vize-Präsidentschaftskandidat ... mehr lesen  
Titel Forum Teaser
  • keinschaf aus Wladiwostok 2826
    belustigend peinlich Das kommt schon fast in die Nähe der Verwechslung von Oekonomie mit ... Mi, 28.12.16 01:21
  • Unwichtiger aus Zürich 11
    Grammatik? Wie kann Stoltenberg denn Heute schon wissen, welche Entscheidungen am ... Sa, 22.10.16 10:59
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Der phallophile Blick eines cerebrophoben Schäfleins! Frau Stämpfli schrieb am Ende ... Mo, 26.09.16 17:32
  • keinschaf aus Wladiwostok 2826
    phallophobe Geschichtsrückblicke "Und die grösste Denkerin des 21. Jahrhunderts? Verdient ihr Geld mit ... Sa, 13.08.16 17:48
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Alle Demonstranten gefilmt. Der Erdogan lässt doch keine Domo gegen sich zu! Die ... Di, 21.06.16 16:42
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Konzernrecht? Konzernpfusch! Was ist denn das? Konzerne werden vorwiegend von Vollidioten geführt. ... Fr, 10.06.16 17:49
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Das wird die Deutschen aber traurig machen. Wenn man keinen Flughafen und keinen Bahnhof ... Mi, 08.06.16 17:49
  • zombie1969 aus Frauenfeld 3945
    Der... Daesh (IS) kommt immer mehr unter Druck. Davon sind inzwischen auch ... Do, 02.06.16 19:22
Jonathan Mann moderiert auf CNN International immer samstags, um 20.00 Uhr, die US- Politsendung Political Mann.
CNN-News Was würde «Präsident Trump» tatsächlich bedeuten? Noch ist absolut nichts sicher, doch es ...
 
Stellenmarkt.ch
Der Remoteserver hat einen Fehler zurückgegeben: (500) Interner Serverfehler.
Source: http://www.news.ch/ajax/top5.aspx?ID=0&col=COL_3_1
Kreditrechner
Wunschkredit in CHF
wetter.ch
Heute Mi Do
Zürich 4°C 11°C trüb und nassleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig trüb und nass wechselnd bewölkt, Regen
Basel 5°C 11°C wechselnd bewölkt, Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt, Regen wechselnd bewölkt, Regen
St. Gallen 2°C 9°C wechselnd bewölkt, Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig trüb und nass starker Schneeregen
Bern 4°C 10°C wechselnd bewölkt, Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt, Regen starker Schneeregen
Luzern 6°C 11°C wechselnd bewölkt, Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig trüb und nass wechselnd bewölkt, Regen
Genf 8°C 11°C wolkig, aber kaum Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wolkig, aber kaum Regen wolkig, aber kaum Regen
Lugano 13°C 19°C sonnigleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig recht sonnig wechselnd bewölkt
mehr Wetter von über 8 Millionen Orten