Kopf-an-Kopf-Rennen in Chile

publiziert: Sonntag, 17. Jan 2010 / 14:04 Uhr / aktualisiert: Sonntag, 17. Jan 2010 / 15:39 Uhr

Santiago de Chile - Rund 8,3 Millionen Chilenen haben einen Nachfolger von Präsidentin Michelle Bachelet gewählt. In letzten Umfragen zeichnete sich ein knapper Ausgang der Stichwahl zwischen dem rechtsgerichteten Sebastián Piñera und dem Christdemokraten Eduardo Frei ab.

Die amtierende chilenische Präsidentin Michelle Bachelet. (Archivbild)
Die amtierende chilenische Präsidentin Michelle Bachelet. (Archivbild)
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Die Wahllokale sollten bis 16.00 Uhr (20.00 Uhr MEZ) geöffnet bleiben. Teilergebnisse wurden für 23.00 Uhr MEZ erwartet, das Endergebnis für Montagfrüh 4.00 Uhr MEZ.

Der Wahlkampf war von einer Aufholjagd Freis gekennzeichnet, der das Amt bereits von 1994 bis 2000 innehatte. Frei war im ersten Durchgang am 13. Dezember nur auf 29 Prozent gekommen, Piñera hatte 44 Prozent der Stimmen erhalten.

Allerdings stellten sich sowohl der damals Drittplatzierte Marco Enríquez Ominami (20 Prozent) als auch die beliebte Amtsinhaberin, die gemäss Verfassung nicht wieder kandidieren durfte, auf die Seite Freis. In den letzten Umfragen schloss er mit 49,1 Prozent fast zu Piñera (50,9 Prozent) auf.

Die Wahlprogramme der beiden Kandidaten wiesen keine markanten Unterschiede auf. Beide vertreten das Konzept der sozialen Marktwirtschaft.

Zerissene Politik

Allerdings besteht in Chile weiterhin ein starker Riss zwischen der traditionellen Rechten, die in Teilen an die 1990 überwundene Diktatur von General Augusto Pinochet anknüpft, und der Linken, die Pinochet unter grossen persönlichen Opfern bekämpfte.

Der 60-jährige Milliardär Piñera und der 67-jährige Frei entstammen beide der Führungselite des Landes. Piñeras Vater war Botschafter, sein Bruder war Minister. Frei war nicht nur selbst schon im Präsidentenamt, sondern ist zugleich Sohn von Eduardo Frei Montalva, der von 1964 bis 1970 seinerseits das höchste Staatsamt innehatte.

(bert/sda)

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