Kosovo : NATO will Truppen-Kontingente aufstocken

publiziert: Freitag, 19. Mrz 2004 / 12:31 Uhr / aktualisiert: Freitag, 19. Mrz 2004 / 14:04 Uhr

Berlin - Angesichts der Unruhen in Kosovo wollen Deutschland, Frankreich und Grossbritanien ihre dort stationierten Truppen verstärken. Auch die NATO will in den kommenden Tagen zusätzlich 1100 Soldaten zur Sicherung der Ordnung in die Unruheprovinz schicken.

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Der deutsche Verteidigungsminister Peter Struck bezifferte den Umfang der Truppenerhöhung mit 600 Soldaten. Damit würde sich das deutsche Kontigent auf 3 800 deutsche Soldaten erhöhen. Bereits am Freitag trafen in der Kosovo-Hauptstadt Pristina 150 britische Soldaten zur Unterstützung der KFOR Truppen ein.

Frankreich entschied sich zur Entsendung von 400 zusätzlichen Soldaten, falls die NATO eine entsprechende Anfrage an die Pariser Regierung richte.

Die Einzelheiten dazu würden auf der Sitzung des Nordatlantikrates in Brüssel besprochen, bei der es um Konsequenzen aus der jüngsten Welle der Gewalt in Kosovo gehen sollte, sagten Mitarbeiter von Verteidigungsministerin Michèle Alliot-Marie.

Bei den Auseinandersetzungen zwischen Albanern und Serben sind seit Mittwoch mindestens 31 Menschen ums Leben gekommen. 51 KFOR- Soldaten seien verletzt worden, teilte das KFOR-Kommando in Pristina mit.

Historische Kirchen und zerstört

Bei den ethnischen Zusammenstössen zwischen der albanischen Mehrheit und der serbischen Minderheit im Kosovo sind bisher 20 serbisch-orthodoxe Klöster und Kirchen verwüstet oder niedergebrannt worden.

Einige der beschädigten oder zerstörten Bauten gehören laut dem Patriarchat der serbisch-orthodoxen Kirche zu Meisterwerken der mittelalterlichen Baukunst mit wertvollen Fresken und Ikonen.

Unter anderem hätten albanische Extremisten das Frauenkloster Devic bei Srbica ausgeraubt und niedergebrannt. Das Kloster wurde im 14. Jahrhundert errichtet und war mit wertvollen Fresken aus dem 15. Jahrhundert bebildert. Im Inneren befand sich ein wichtiger Heiligenschrein.

Brandschatzungen

Nahe bei Prizren wurde die Kirche der Heiligen Muttergottes von Ljevis in Brand gesetzt. Die Kirche aus dem 11. Jahrhundert gehörte nach Auffassung von Kunsthistorikern zu den wichtigsten Bauten der byzantinischen Kunst. Ausserdem wurden in diesem Gebiet zwei Kirchen aus dem 14. Jahrhundert verwüstet und ausgeplündert.

Manche der Gotteshäuser waren von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt worden. Insgesamt sind laut serbischen Angaben seit dem Einmarsch der internationalen Friedenstruppen KFOR nach 1999 über 100 religiöse Objekte zerstört oder ausgeplündert worden.

(bsk/news.ch mit Agenturen)

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