Krankenschwestern in Libyen freigesprochen

publiziert: Sonntag, 27. Mai 2007 / 16:28 Uhr / aktualisiert: Sonntag, 27. Mai 2007 / 16:49 Uhr

Tripolis - Fünf bulgarische Krankenschwestern und ein palästinensischer Arzt, denen in Libyen die Todesstrafe droht, sind vom Vorwurf der Verleumdung freigesprochen worden.

Die fünf bulgarischen Krankenschwestern vor Gericht.
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Die sechs Angeklagten hatten libysche Polizisten beschuldigt, ihnen unter Folter das Geständnis abgepresst zu haben, sie hätten bulgarische Kinder mit Aids angesteckt. Die Polizisten hatten daraufhin Verleumdungsklage erhoben.

Die Bulgarinnen und der Arzt sollen in einem Spital in Benghazi 438 libysche Kinder absichtlich mit dem HIV-Virus angesteckt haben. Für die Tat wurden sie zum Tode verurteilt. Die Beschuldigten sitzen seit 1999 im Gefängnis. Ihre Verurteilung löste weltweite Proteste aus.

Lösung signalisiert

Die Stiftung des Sohnes von Staatschef Muammar el Gaddafi stellte unterdessen eine baldige Lösung in dem Fall in Aussicht. «Nach Gesprächen am 10. Mai zwischen der EU und Repräsentanten der Familien der libyschen Kinder, die an Aids gestorben sind, gibt es Hinweise auf eine bevorstehende Lösung», hiess es am Sonntag in einer Mitteilung der Gaddafi-Stiftung.

(ht/sda)

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