Krebskranker Lockerbie-Attentäter ist wieder frei

publiziert: Donnerstag, 20. Aug 2009 / 14:32 Uhr / aktualisiert: Freitag, 21. Aug 2009 / 00:21 Uhr

Tripolis - Der todkranke libysche Lockerbie-Attentäter Abdelbasset Ali Mohammed al-Megrahi ist gegen den Willen der USA begnadigt und vorzeitig aus dem Gefängnis entlassen worden. Somit musste er nur acht Jahre seiner Strafe in Schottland absitzen.

Lockerbie-Attentäter wieder in Freiheit. (Symbolbild)
Lockerbie-Attentäter wieder in Freiheit. (Symbolbild)
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Im Juli hatten die libyschen Behörden im Namen Megrahis einen Antrag auf eine vorzeitige Entlassung aus humanitären Gründen gestellt.

Das schottische Recht fordere zwar, dass der «Gerechtigkeit Geltung verschafft, aber auch dass Gnade gezeigt werde», sagte der schottische Justizminister Kenny MacAskill.

Seine Krankheit sei unheilbar, Al-Megrahi stehe nun vor der «Strafe einer höheren Gewalt», sagte der Minister. «Er wird bald sterben».

Offizieller Empfang in Libyen

Rund eine Stunde nachdem MacAskill offiziell die Freilassung verkündet hatte, wurde Megrahi in einem von der Polizei eskortierten Gefängnisfahrzeug aus der Haftanstalt Greenock zum Flughafen von Glasgow gefahren. Dort wartete ein libysches Flugzeug auf ihn.

Der ehemalige Geheimdienstler, der seine Schuld stets bestritten hatte, soll damit vor Beginn des islamischen Fastenmonats Ramadan zurück in seiner Heimat sein. Dort wird er nach Medienberichten von dem libyschen Revolutionsführer Muammar al-Gaddafi empfangen.

Anschlag mit 270 Toten

Der verurteilte Massenmörder war 2001 wegen des Bombenanschlags auf ein US-Linienflugzeug über dem schottischen Lockerbie im Jahr 1988 zu lebenslanger Haft verurteilt worden. Bei der Explosion im Dezember 1988 starben alle 259 Insassen der Pan-Am-Maschine, überwiegend US-Bürger, sowie elf Menschen am Boden.

Libyen hatte 2003 formell die Schuld für den Tod der 270 Menschen übernommen und Entschädigungszahlungen für die Hinterbliebenen zugestimmt. Später verlautete aus der libyschen Führung, man habe die Verantwortung nur übernommen, um ein Ende der UNO-Sanktionen zu erreichen.

(bert/sda)

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