Kreml-Kandidat Alchanow gewinnt Wahlen

publiziert: Montag, 30. Aug 2004 / 07:11 Uhr / aktualisiert: Montag, 30. Aug 2004 / 07:35 Uhr

Grosny - Der Kreml-Kandidat Alu Alchanow ist am Sonntag Teilergebnissen zufolge zum neuen Präsidenten der Kaukasusrepublik Tschetschenien gewählt worden. Er kam nach Angaben der Wahlkommission auf 72,2 Prozent der abgegebenen Stimmen.

Die Wahl von Alu Alchanow ist keine Überraschung.
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Dies berichtete die Nachrichtenagentur ITAR-TASS. Damit habe er die für die Wahl zum Präsidenten nötige Überschreitung der 50-Prozent-Marke geschafft, teilte Interims-Präsident Sergej Abramow mit.

Alchanows stärkster Herausforderer Mowsar Chamidow landete nach Angaben der Wahlkommission weit abgeschlagen mit 13,5 Prozent der Stimmen auf dem zweiten Platz. Dritter wurde Abdulla Bugajew mit 5,6 Prozent; die übrigen vier Kandidaten kamen insgesamt auf weniger als fünf Prozent. Mit dem Endergebnis wird Montagmittag gerechnet.

Wahlbeteiligung bei rund 80 Prozent

Andere Kandidaten waren zuvor bereits durch oft zweifelhafte bürokratische Einwände ausgeschaltet worden, darunter auch der aussichtsreiche Milliardär Malik Saidullajew. Es hatte im Vorfeld keinen Zweifel am Wahlsieg des von Moskau unterstützten Alchanow gegeben.

Rund 600 000 Tschetschenen waren nach offiziellen Angaben aufgerufen, für einen der sieben Kandidaten für das Präsidentenamt zu stimmen. Nach Schliessung der Wahllokale wurde eine Wahlbeteiligung von fast 80 Prozent der registrierten Stimmberechtigten in der russischen Unruheregion ermittelt.

Urnengang war überschattet

Der Urnengang war überschattet von den Anschlägen auf zwei russische Flugzeuge am Dienstag, bei denen 90 Menschen ums Leben kamen. Die Spur der Ermittler führt nach Tschetschenien.

Während der Wahl am Sonntag sprengte sich in Grosny ein Mann in die Luft. Die Wahl war nach dem tödlichen Attentat auf den prorussischen Präsidenten Achmad Kadyrow im Mai notwendig geworden.

(rp/sda)

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