Kritik an Schweizer Terror-Ermittler

publiziert: Dienstag, 2. Nov 2004 / 14:50 Uhr

Bern - Nachdem in der Schweiz ein mutmasslicher Terrorist festgenommen wurde, sind auch die Schweizer Ermittler in die Kritik geraten. Mögliche Informationspannen geben nun den Forderungen nach einer Reform der Nachrichtendienste neuen Aufwind.

Gemäss Albert A. Stahel, Sicherheitsexperte der Universität Zürich, haben wir zu viele Nachrichtendienste in der Schweiz.
Gemäss Albert A. Stahel, Sicherheitsexperte der Universität Zürich, haben wir zu viele Nachrichtendienste in der Schweiz.
Trotz eines Koordinators haben wir zu viele Nachrichtendienste in der Schweiz, sagt Albert A. Stahel, Sicherheitsexperte der Universität Zürich, auf Anfrage. Das zweite Problem sei die mangelnde internationale Zusammenarbeit in dieser Domäne.

Ruf nach Reformen

Auch für den ehemaligen Staatssekretär Edouard Brunner, der nach der Affäre Bellasi mit der Prüfung der Schweizer Nachrichtendienste beauftragt worden war, tut eine Vereinheitlichung der verschiedenen Dienste Not. Zudem müsse Nachrichtenkoordinator Jacques Pitteloud mehr Kompetenzen erhalten, sagte Brunner.

Im Zuge der Ermittlungen in der Schweiz gegen einen von Spanien gesuchten mutmasslichen Terroristen gerät vor allem der Dienst für Analyse und Prävention (DAP) unter Druck. Dieser ist mit der Bundeskriminalpolizei im Bundesamt für Polizei zusammengefasst.

Wurde zu spät informiert?

Nach Angaben aus gut informierten Kreisen soll der DAP die Bundeskriminalpolizei zu spät über den mutmasslichen Terroristen informiert haben. Grund sei ein Machtkampf zwischen den beiden Stellen.

Dies würde eine massive Informationspanne bedeuten, ein Umstand, dem Danièle Bersier, Sprecherin des Bundesamts für Polizei, widerspricht: Alle Stellen, die informiert werden mussten, wurden rechtzeitig in die Angelegenheit miteinbezogen, betont sie auf Anfrage.

Für die Luzerner FDP-Ständerätin Helen Leumann-Würsch ist hingegen klar, dass gewisse Dinge nicht so laufen, wie sie sollten. Die Präsidentin der Geschäftsprüfungsdelegation (GPDel) der Eidg. Räte will bis Ende Jahr einen Bericht über mögliche Informationspannen zwischen Nachrichtendiensten und Justizbehörden veröffentlichen.

(sl/sda)

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