Kritik an lebenslanger Haft für Jugendliche

publiziert: Dienstag, 15. Jan 2008 / 08:12 Uhr

Los Angeles - Die US-Menschenrechtsgruppe Human Rights Watch (HRW) hat den Bundesstaat Kalifornien zu einer Gesetzesänderung aufgefordert, um mehr als 200 im Jugendalter zu lebenslänglich verurteilten Straftätern die Möglichkeit zur Begnadigung zu geben.

Den Jugendlichen solle eine zweite Chance im Leben gegeben werden. (Archivbild)
Den Jugendlichen solle eine zweite Chance im Leben gegeben werden. (Archivbild)
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Ausser Kalifornien sei es weltweit nur in den wenigsten Ländern möglich, Minderjährige zu lebenslanger Haft ohne Gnadenmöglichkeit zu verurteilen, hiess es in einem am Montag veröffentlichten Bericht der Gruppe.

«Solche Strafen gegen Kinder zu verhängen bedeutet, dass sie ohne eine zweite Chance im Leben im Gefängnis sterben werden», kritisierte Elizabeth Calvin, die Autorin der Studie.

In Kalifornien seien 227 derartige Fälle bekannt, gegenüber nur sieben weiteren im gesamten Rest der Welt, teilte Human Rights Watch weiter mit.

«Nur» Beihilfe oder andere geringe Delikte

«Die öffentliche Sicherheit kann gewahrt bleiben, ohne dass man Kinder auf ewig einsperrt, die zum Zeitpunkt ihrer Taten noch nicht einmal alt genug zum Wählen, zum Alkoholkonsum oder für den Führerschein waren», sagte Calvin.

Der Studie zufolge haben 45 Prozent der Verurteilten nicht einmal selbst einen Mord begangen, sondern sich nur der Beihilfe oder anderer geringerer Delikte schuldig gemacht.

Die Gruppe forderte das kalifornische Parlament auf, die entsprechenden Gesetze zu ändern.

(rr/sda)

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