Krönung fehlte - Patty Schnyder unterlag im Final

publiziert: Sonntag, 21. Apr 2002 / 21:23 Uhr / aktualisiert: Montag, 22. Apr 2002 / 10:38 Uhr

Charlestone - Patty Schnyder ist beim WTA-Sandplatzturnier in Charleston die Rückkehr auf Topniveau eindrücklich gelungen, der achte Titelgewinn blieb ihr allerdings noch verwehrt. Nach dem beeindruckenden Halbfinal-Erfolg gegen die Weltranglisten-Erste Jennifer Capriati war im Final zweier ungesetzter Spielerinnen Iva Majoli (WTA 58) mit 7:6 (7:5), 6:4 zu stark.

Für Schnyder ist das Turnier im Bundesstaat South Carolina dennoch in vielerlei Hinsicht der grösste Erfolg der Karriere und dies nicht nur, weil es punkto Dotierung gleich hinter den Majors kommt und beispielsweise etwa gleich bedeutend wie die Swisscom Challenge ist. Mit Amélie Mauresmo, Mary Pierce, Serena Williams und Jennifer Capriati bezwang sie vier absolute Topspielerinnen. Drei davon (Mauresmo, Williams, Capriati) rangieren derzeit in den Top ten, drei (Pierce, Williams und Capriati) haben schon Grand- Slam-Titel gewonnen. Zudem hat die extrem schlanke Schnyder nach rund dreijähriger Irrfahrt die Gewissheit, dass sie zumindest auf Sand wieder mit der Weltspitze mithalten kann und dass auch die Rückkehr in die Top ten keine Illusion mehr ist. Für Roland Garros darf die Fedcup-Teamleaderin, die am Wochenende in Bratislava das Schweizer Team anführen wird, nun sogar mit einem Platz unter den besten 16 Gesetzten liebäugeln.

Majoli gern gegen Schweizerinnen

Gegen Majoli war Schnyder im wechselhaften ersten Satz mit vielen Breaks beim Stande von 6:5 und 30:30 nur zwei Punkte vom Satzgewinn entfernt. Im Tiebreak begann sie extrem schlecht (1:5), wehrte dann zwei Satzbälle ab, ehe Majoli das 7:5 machte. Im zweiten Durchgang reichte der French-Open-Finalbezwingerin von Martina Hingis 1997 ein Break zum 6:4. Für Majoli war es der erste Sieg im fünften Match gegen Schnyder und der erste Turniersieg seit jenem Erfolg in Paris, insgesamt war es auch für sie der achte Titel.

Meisterstück gegen Capriati

Schnyders erster Sieg gegen die Dominatorin der letzten fünfzehn Monate -- Capriati gewann drei von fünf Grand-Slam-Turnieren in dieser Spanne und besiegte in dieser Zeit auch Martina Hingis viermal hintereinander -- war verdient. Nach einem anfänglichen 1:3- Rückstand führte Schnyder fast immer. Im zweiten Satz konnte sie dann ein frühes 3:0 zum Matchgewinn konvertieren. Schnyder zeigte, wie in den letzten Tagen, jene Tugenden, die man seit langem so schmerzlich vermisst hatte: Intelligente Spielanlage, gute Laufarbeit, Geduld sowie ein Händchen, das sie einst in die Top ten geführt hatte und das sich in vielen gelungenen Stopbällen und Winkelschlägen manifestierte.

Innert Monatsfrist haben damit zwei Baselbieter Tennisspieler die aktuelle Weltnummer eins bezwungen. Auf Key Biscayne hatte sich schon Roger Federer gegen Lleyton Hewitt durchgesetzt.

Haltermann: «Mauresmo-Match war entscheidend»

Schnyders Wandlung innert Monatsfrist, als sie auf Key Biscayne in der Startrunde sang- und klanglos gegen Samantha Reeves (WTA 98) ausgeschieden war, mutet wahrlich sensationell an. Für ihren Manager Töns Haltermann ist sie indes erklärbar, auch wenn er sie in dieser Form natürlich auch nicht hatte erwarten können: «Im Training hatte Patty seit langem sehr gut gespielt. Entscheidend war nun der Sieg gegen Mauresmo. Seither hat Patty wieder den Glauben, dass sie gegen jede Spielerin gewinnen kann.»

In der Vergangenheit hatte Schnyder auch neben den Courts für negative Schlagzeilen gesorgt, zuletzt speziell auch durch die permanenten Streitigkeiten, die sie zusammen mit ihrem Lebensgefährten Rainer Hoffmann gegen ihre Eltern führte und die sogar in peniblen Klagen gipfelten. Gemäss dem in Hamburg domizilierten Haltermann ist die Situation im Moment erträglich: «Natürlich ist es immer noch sehr schwierig und Patty hätte es gerne anders. Aber sie hat gelernt, mit der Situation, wie sie im Moment ist, zu leben und kann damit umgehen.»

(Marco Keller /sda)

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