Entwarnung

Küng mit Glück im Unglück

publiziert: Dienstag, 26. Mai 2015 / 19:16 Uhr
Stefan Küngs Verletzung ist nicht so gravierend wie zunächst befürchtet.
Stefan Küngs Verletzung ist nicht so gravierend wie zunächst befürchtet.

Auch wenn die laufende Strassensaison für ihn gelaufen ist, hatte der Schweizer Radprofi Stefan Küng (21) bei seinem schweren Sturz am Donnerstag im Giro d'Italia Glück im Unglück. Seine Wirbelverletzung stellte sich als Fraktur des neunten Brustwirbels heraus.

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«Als Laie stellt man eine Wirbelverletzung in Zusammenhang mit Rückenmark und Querschnittlähmung. Deshalb bricht im ersten Moment eine kleine Welt zusammen, wenn man auf der Neurochirurgie liegt und die Ärzte sagen, dass man 20 Tage im Bett ruhen muss», erzählte Küng an einer Medienkonferenz im Kantonsspital St. Gallen. So schlimm, wie es die italienischen Ärzte in Vicenza und die aufstrebende Schweizer Radsport-Hoffnung zuerst befürchtet haben, ist Küngs Verletzung glücklicherweise nicht.

Bereits am Samstag, am Tag nach seinem verhängnisvollen Sturz auf der 12. Etappe der Italien-Rundfahrt, kehrte Küng mit der Rega in die Schweiz zurück. Gestern (Dienstag) wurde er aus dem Spital in St. Gallen entlassen. «Er erlitt einen stabilen Bruch am Wirbelkörper des neunten Brustwirbels, der sich nicht verschiebt», beschrieb Fabrice Külling, der leitende Arzt für Wirbelchirurgie am Kantonsspital, Küngs Verletzung. Küng darf aufstehen und sich in rund zwei Wochen wieder leicht bewegen. Er hofft, nach etwa sechs bis acht Wochen wieder mit dem Training auf dem Rad beginnen zu können.

Erinnerung an Beltrametti

Die Wirbelkörper sind das Schutzschild des Rückenmarks. Dessen ist sich der Bahn-Weltmeister in der Einzelverfolgung bewusst. «Mir kam nach der Diagnose sofort Silvano Beltrametti in den Sinn. Auch er war damals ein junger, aufstrebender Sportler. Wenn ich sehe, was hätte passieren können, bin ich froh, dass ich hier sitzen kann und es mir den Umständen entsprechend gut geht. Ich weiss, dass ich Glück im Unglück hatte.»

Zu kauen hat Küng an der Verletzung trotzdem. «Es ist schon schwierig. Ich habe das Gefühl, ich könnte aufstehen und sofort auf das Rad steigen. Aber ich muss mir nun die Zeit geben, die nötig ist», so der ehrgeizige Ostschweizer, der in dieser Saison als Neoprofi zwei Saisonsiege auf der Strasse eingefahren hat. «Meine Ziele wären noch sehr hoch gewesen in diesem Jahr», sprach Küng nicht zuletzt die Tour de Suisse an, die in gut zwei Wochen beginnt und unter anderem vor «meiner Haustüre» (Küng) durchführt.

Fokus auf Gesundheit

Zu weit in die Zukunft schaut Küng nicht. «Im Moment beschäftige ich mich noch nicht mit der sportlichen Zukunft. Der Fokus liegt klar darauf, dass ich wieder gesund werde.» Klar ist, dass er in dieser Saison kaum mehr Rennen auf der Strasse bestreiten wird. Ob er im Oktober an der Bahn-EM vor eigenem Publikum (in Grenchen) starten kann, ist offen. «Ich hoffe, dass ich bis dahin wieder einigermassen ein Niveau erreiche.»

(bg/Si)

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