Küttel Sechster - Österreicher mit Doppelsieg

Küttel war bereits im ersten Durchgang vom Medaillenkurs abgekommen. Er beging einen kleinen technischen Fehler, in dem er zuwenig Höhe machte, bevor er sich über die Ski legte. Mit 127,5 m reihte er sich im Zwischenrang 6 ein, in der Reprise vermochte er die Klassierung mit 127 m zu halten. Nach Rang 5 von der Normalschanze und ebenfalls Rang 6 vor vier Jahren in Salt Lake City besitzt der Einsiedler nun bereits drei olympische Diplome.

Andere Kategorie

In einer anderen Kategorie sprangen die jungen Österreicher Morgenstern (19) und Kofler (21). Die beiden hatten sich bereits im ersten Durchgang von der Konkurrenz abgesetzt und boten im Final mit 140 m (Morgenstern) und 139,5 m (Kofler) ein Spektakel. Die kleinstmögliche Differenz von einem Zehntel entschied schliesslich für Morgensterin, der trotz seines jugendlichen Alters im Weltcup schon 13mal auf dem Podest gestanden hatte. Walter Steiner wird geschmunzelt haben. Er war 1972 in Sapporo dem Polen Wojciech Fortuna ebenfalls um einen Zehntel unterlegen.

Der Sieg des Kärntners Morgenstern hatte sich angekündigt. In den letzten zwei Springen war er Dritter, danach Zweiter geworden. Nun folgte Rang eins. Kofler hatte vor zwei Wochen bei der Hauptprobe in Willingen seinen ersten Weltcup-Sieg gefeiert.

Amman mit Leistungsteigerung

Bronze ging an Lars Bystöl (No), den Goldgewinner von der Normalschanze. Mit 127,5 und 131,5 m lagen Welten zwischen ihm und dem Austria-Duo. Bloss Rang 9 schaffte Janne Ahonen (Fi), der meistgenannte Favorit. Der meistdekorierte Springer seiner Generation wird somit einst seine Karriere ohne Olympia- Einzelmedaille beenden.

Top-15-Klassierungen erreichten zwei weitere Schweizer. Titelverteidiger Simon Ammann zeigte nach der verpassten Finalqualifikation auf der Normalschanze eine Leistungssteigerung. 120,5 und 124,5 m brachten ihn auf Rang 15. Noch vor ihm klassierte sich Teamkollege Michael Möllinger (120,5/127,5) wie letzten Sonntag als 13. Drei Top-15-Klassierungen geben auch Mumm für den Mannschafts-Wettkampf vom Montag. Landert legte nur 111 m in den Hang und muss im Finaldurchgang zuschauen.

(ht/sda)