Küttel in Innsbruck Siebter

Andreas Küttel schien am Bergisel auf bestem Weg, als erster Schweizer seit Simon Ammann am 30. Dezember 2001 in Oberstdorf auf dem Podest eines Tournee-Springens zu stehen.

Als Zweiter im Zwischenklassement hinter Thomas Morgenstern lag sogar der erste Schweizer Sieg in Innsbruck in Reichweite. Doch wie der Österreicher, der sich als Vierter klassierte, fand Küttel im Final keine optimalen Verhältnisse vor und fiel zurück.

Kein Glück für Ammann

Bedeutend weniger gut als Küttel lief es Simon Ammann, der sowohl in Oberstdorf als auch in Garmisch-Partenkirchen Achter geworden war. Der Doppelolympiasieger kam nur in den Final, weil der Japaner Daiki Ito, sein Gegner im K.o.-Durchgang, den 3. Platz aus der Qualifikation nicht bestätigen konnte. Im Final vermochte sich Ammann vom 27. Zwischen- in den 23. Schlussrang zu verbessern.

Michael Möllinger, der nach verlorenem Duell gegen Morgenstern als Lucky Loser weiter gekommen war, hätte sich mit einem 20. Platz das Olympia-Ticket sichern können. Der deutsch-schweizerische Doppelbürger verpasste das Ziel als 21. um 3,5 Punkte.

Erster Sieg für Bystöl

Lars Bystöls erster Sieg ist kein Zufall. Der 27-jährige Norweger sprang im Weltcup bisher dreimal auf das Podest, jedes Mal in Lillehammer. Oft stand er im Schatten prominenter Teamkollegen wie Sigurd Pettersen oder Roar Ljökelsöy. Nun führte er ein starkes norwegisches Team an, das Björn Einar Romören (3.) und Ljökelsöy weitere Spitzenränge verdankte.

Hinter Bystöl belegte Jakub Janda den 2. Platz. Der Weltcup-Leader und Sieger des Neujahrsspringens übernahm damit auch die Führung in der Tournee-Wertung. Janne Ahonen hat vor dem letzten Springen am Freitag in Bischofshofen zwei Punkte Rückstand.

Ahonen verbesserte sich im Final zwar vom 10. auf den 6. Platz, die Steigerung von Janda war aber noch eklatanter. Der Tscheche lag nach dem ersten Durchgang nur an 13. Stelle, stand dann aber den weitesten Sprung des Tages (133 m).

3. Springen der Vierschanzentournee
1. Lars Bystöl (No) 264,7 (127/129,5). 2. Jakub Janda (Tsch) 263,2 (123,5/133). 3. Björn Einar Romören (No) 258,1 (126/128,5). 4. Thomas Morgenstern (Ö) 257,6 (130/124,5). 5. Roar Ljökelsöy (No) 256,9 (126/125). 6. Janne Ahonen (Fi) 255,4 (124/129). 7. Andreas Küttel (Sz) 255,2 (127,5/ 124).

Ferner: 21. Michael Möllinger (Sz) 232,5 (121,5/121). 23. Simon Ammann (Sz) 231,2 (118/123,5).

(bert/Si)