Kundgebung vor Jaruzelski-Haus

publiziert: Mittwoch, 13. Dez 2006 / 10:02 Uhr

Warschau - Mehrere Dutzend junge Leute haben in der Nacht vor dem Warschauer Wohnhaus von General Wojciech Jaruzelski demonstriert, um an die Verhängung des Kriegsrechts in Polen vor 25 Jahren zu erinnern.

Ex-General Jaruzelski.
Ex-General Jaruzelski.
Jaruzelski selbst bekam von der nächtlichen Kundgebung nichts mit, meldete die polnische Nachrichtenagentur PAP. Der General und Ex- Präsident werde seit zehn Tagen wegen einer Lungenentzündung in einem Warschauer Spital behandelt.

Jaruzelski hatte am 13. Dezember 1981 das Kriegsrecht aufgerufen und an der Spitze eines Militärrats die Regierung übernommen. Tausende Bürgerrechtler und Anhänger der Gewerkschaft Solidarnosc wurden interniert.

In den folgendenden Monaten kamen mindestens 91 Menschen durch Polizeigewalt und bei der Niederschlagung von Protesten gegen das Kriegsrecht ums Leben.

Versöhnlicher Walesa

Der polnische Friedensnobelpreisträger Lech Walesa hatte sich am Dienstagabend versöhnlich über die Rolle Jaruzelskis geäussert. «General Jaruzelski steht für eine Generation aus unglücklichen, fatalen Zeiten», sagte er.

«Unter anderen Umständen hätten sie grosse Menschen und Helden sein können, aber sie hatten Pech mit der Geschichte. Mögen Gott und die Geschichte über ihn urteilen.»

Die Verhängung des Kriegsrechtes bezeichnete Walesa als entscheidenden Fehler der kommunistischen Führung. «Die festgefahrene Situation bedeutete eine Niederlage für die Kommunisten, nicht für uns», sagte Walesa im Gespräch mit der Nachrichtenagentur AFP. Es sei der letzte Nagel am Sarg der Kommunisten gewesen.

«Grösster Verbrecher Polens»

Der ehemalige polnische Aussenminister und langjährige Bürgerrechtler Wladyslaw Bartoszewski bezeichnete Jaruzelski hingegen als «einen der grössten Verbrecher in der Geschichte Polens».

Es gebe keinerlei Beweise für die Behauptung, dass ohne das Kriegsrecht eine Invasion sowjetischer Truppen gedroht hätte, sagte er.

(ht/sda)

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