Kundgebungen und Krawalle gegen G-20-Gipfel

publiziert: Samstag, 28. Mrz 2009 / 18:15 Uhr / aktualisiert: Samstag, 28. Mrz 2009 / 20:30 Uhr

London - Mehrere Zehntausend Menschen haben in Deutschland und London für eine gerechtere Weltwirtschaft demonstriert. Die Kundgebungen läuteten eine Woche der Proteste gegen den Gipfel der 20 wichtigsten Industrie- und Schwellenländer am 2. April ein.

G-20 Protest in London.
G-20 Protest in London.
3 Meldungen im Zusammenhang
In London zogen laut Polizeiangaben 35 000 Menschen unter dem Motto «Stellt die Menschen an erste Stelle» durch das Regierungsviertel.

Die aus ganz Grossbritannien angereisten Demonstranten forderten «Jobs, Gerechtigkeit und Klimaschutz». Vor dem Amtsitz von Premierminister Gordon Brown johlte die Menge und stimmte Buh-Rufe an.

Zu der Kundgebung unter dem Motto «Put People First» («Setzt die Menschen an erste Stelle») hatte ein Bündnis aus mehr als 150 Gewerkschaften, Umwelt- und Hilfsorganisationen und globalisierungskritischen Netzwerken aufgerufen. Die Kundgebung fand unter scharfen Sicherheitsvorkehrungen statt.

«Wir zahlen nicht für Eure Krise!»

In Berlin und Frankfurt prangerten die Demonstranten unter dem Motto «Wir zahlen nicht für Eure Krise!» die Milliardenhilfen der Regierungen für die Banken an. Zu den Protesten hatte ein Bündnis aus Globalisierungskritikern, antikapitalistischen Gruppen, Gewerkschaften und Parteien aufgerufen.

In Berlin sprach die Polizei von etwa 15'000, in Frankfurt von 12'000 Teilnehmern. Das globalisierungskritische Netzwerk attac als Mitorganisator sprach von insgesamt 55'000 Teilnehmern, 30'000 in Berlin und 25'000 in Frankfurt.

Randalierer festgenommen

Nach Polizeiangaben blieben die Demonstrationen friedlich. Allerdings gab es nach der Demonstration in Berlin Randale. Mehrere hundert Linksautonome lieferten sich Schlägereien mit der Polizei.

Dabei wurden auch Glasflaschen geworfen und Polizeifahrzeuge beschädigt. Die Sicherheitskräfte nahmen mehrere Randalierer fest.

300 in Genf

Die Anti-G-20-Demo in Genf wurde Opfer des Regens und des Windes. Nur 300 Personen folgten dem Aufruf eines antikapitalistischen Komitees, im Genfer Stadtzentrum gegen das bevorstehende G-20-Treffen zu protestieren.

Die 300 Demonstrierenden skandierten bekannte Slogans wie «die Reichen werden immer reicher, die Armen immer ärmer». Zwischenfälle gab es keine.

«Nie dagewesene Gefahr»

Am Donnerstag beraten beim G-20-Gipfel in London die wichtigsten Industrie- und Schwellenländer über Massnahmen zur Bewältigung der weltweiten Finanz- und Wirtschaftskrise.

Die britische Polizei hatte vor einer «noch nie dagewesenen» Gefahr durch die vielen Aktionen vor dem G-20-Gipfel in London gewarnt.

(ht/sda)

Kommentieren Sie jetzt diese news.ch - Meldung.
Lesen Sie hier mehr zum Thema
Hans-Rudolf Merz: Steinbrück ist nicht Deutschland.
Bern - Bundespräsident Hans-Rudolf Merz zeigt sich unbeeindruckt von den Angriffen des deutschen Finanzministers Peer Steinbrück: «Er ist nicht repräsentativ für sein ganzes ... mehr lesen 2
Zürich - Nationalbank-Präsident ... mehr lesen 2
Jean-Pierre Roth warnt bei den Interventionen wegen der Finanzkrise vor langfristigen Folgen. (Archivbild)
.
Digitaler Strukturwandel  Nach über 16 Jahren hat sich news.ch entschlossen, den Titel in seiner jetzigen Form einzustellen. Damit endet eine Ära medialer Pionierarbeit. mehr lesen 22
Das Ziel des Starshield-Projekts ist die kontinuierliche Überwachung der Erdoberfläche, insbesondere für militärische Zwecke.
Das Ziel des Starshield-Projekts ist die kontinuierliche ...
Nach Berichten aus den USA plant SpaceX den Bau eines neuen Satellitennetzwerks für einen US-Geheimdienst. Dieses Netzwerk namens «Starshield» soll die gesamte Erdoberfläche überwachen. mehr lesen 
USA  Washington - Ein Metallteil, das über den Zaun des Weissen Hauses in Washington geworfen wurde, hat vorübergehend einen Alarm in der Residenz des US-Präsidenten ausgelöst. mehr lesen  
Achtens Asien Mit seinem Besuch in Vietnam hat US-Präsident Obama seine seit acht Jahren verfolgte Asienpolitik abgerundet. Die einstigen Todfeinde USA und ... mehr lesen  
Obama in Hanoi mit der Präsidentin der Nationalversammlung, Nguyen Thi Kim Ngan auf einer Besichtigungstour: Willkommenes Gegengewicht zu China.
US-Wahlen  Washington - Der US-Republikaner Marco Rubio will nicht als Vize-Präsidentschaftskandidat unter Donald Trump antreten. «Ich wäre nicht die richtige Wahl für ihn», sagte Rubio dem ... mehr lesen  
Titel Forum Teaser
KI wird in Zukunft gross im Militär eingesetzt werden.
Krieg / Terror KI in der Kriegsplanung getestet Forscher aus den USA haben GPT-4 in einem Kriegsspiel zur ...
 
Stellenmarkt.ch
Kreditrechner
Wunschkredit in CHF
wetter.ch
Heute Fr Sa
Zürich 3°C 7°C wechselnd bewölkt, Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt, Regen wechselnd bewölkt, Regen
Basel 4°C 9°C wolkig, aber kaum Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wolkig, aber kaum Regen wechselnd bewölkt, Regen
St. Gallen 0°C 4°C starker Schneeregenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig trüb und nass starker Schneeregen
Bern 0°C 6°C Schneeschauerleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt, Regen wechselnd bewölkt, Regen
Luzern 3°C 6°C wechselnd bewölkt, Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt, Regen wechselnd bewölkt, Regen
Genf 4°C 9°C wolkig, aber kaum Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wolkig, aber kaum Regen wolkig, aber kaum Regen
Lugano 9°C 14°C wechselnd bewölktleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig freundlich recht sonnig
mehr Wetter von über 8 Millionen Orten