Kunst-Schmuggel nach Genf aufgeflogen

publiziert: Mittwoch, 3. Jul 2002 / 14:04 Uhr

Istanbul - Die türkische Polizei hat bei einer Grossrazzia in Istanbul einen Schmugglerring zerschlagen. Dieser wollte Antiquitäten und Ausgrabungsgegenstände im Wert von fast 100 Millionen Franken in die Schweiz schaffen.

Genf: Zielort des gescheiterten Schmuggels von Kunstgegenständen aus der Türkei.
Genf: Zielort des gescheiterten Schmuggels von Kunstgegenständen aus der Türkei.
Wie die türkischen Medien heute berichten, beschlagnahmten die Behörden bei dem zeitgleichen Zugriff auf drei Lager einer türkischen Speditionsfirma insgesamt 542 Kunstgegenstände aus drei Jahrtausenden.
Die Gegenstände waren bereits versandfertig verpackt und hätten in den nächsten Tagen nach Genf geschmuggelt werden sollen. Sechs türkische Tatverdächtige wurden festgenommen, darunter ein seit Jahren polizeilich gesuchter Antiquitäten-Schmuggler.
br> Illegale Grabungen

Bei den beschlagnahmten Kunstgegenständen handelte es sich unter anderem um Bronze- und Marmorfiguren, Schalen, Vasen und Schmuck der byzantinischen und oströmischen Zeitalter. Sie stammten vermutlich aus illegalen Grabungen in den zahlreichen antiken Stätten in Anatolien.
Ausserdem wurden Gegenstände aus dem Zeitalter der Hethiter und islamische Kalligraphien beschlagnahmt. Als vorläufigen Schätzwert veranschlagte die Polizei 100 Billionen Türkische Lira, was rund 91 Millionen Schweizer Franken entspricht.

Adressiert waren die Sendungen an «Art Franc Port Franc La Praille» in Genf. Das Istanbuler Polizeipräsidium will nun Kontakt mit den Schweizer Behörden aufnehmen, um die Identität der Empfänger zu ermitteln.
Die in dieser Woche beschlagnahmten Kunstgegenstände übergab die Polizei dem Archäologischen Museum in Istanbul. Dort sollen sie demnächst ausgestellt werden.

Hohe Strafen

Die Ausfuhr von Antiquitäten und Ausgrabungsgegenständen ist in der Türkei streng verboten. Bei Vergehen drohen bis zu zehn Jahren Haft, bei organisiertem Schmuggel kann die Strafe noch weit höher ausfallen.
Viele Kunstschätze aus anatolischer Erde wurden im 19. und 20. Jahrhundert von europäischen Ausgrabungsleitern ausser Landes geschafft. Die Türkei fordert bis heute vergeblich die Rückgabe etwa des «Schatzes des Priamos» oder des Pergamon-Altars.

(gä/sda)

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