Kunsthaus Zug zeigt Werke von Josef Hoffmann

publiziert: Donnerstag, 15. Mai 2003 / 13:11 Uhr

Zug - Erstmals seit 20 Jahren werden Josef Hoffmann und die Wiener Werkstätte in einer Ausstellung in der Schweiz gewürdigt. Das Kunsthaus Zug thematisiert dabei verschiedene Bezüge.

Josef Hoffmann.
Josef Hoffmann.
Die Ausstellung Josef Hoffmann und die Wiener Werkstätte ist vom kommenden 18. Mai bis zum 24. August 2004 zu sehen. Gezeigt werden Bestände der Sammlung Kamm im Kunsthaus, aber auch Leihgaben aus anderen Sammlungen und Museen, insbesondere aus Wien.

Josef Hoffmann (1870-1956) gehört neben Otto Wagner und Adolf Loos zu den bedeutendsten Architekten der Wiener Moderne. Er war Mitbegründer der Wiener Werkstätte, die im Mai 2003 das 100-jährige Jubiläum feiert. Sie war eine erfolgreiche Produktionsstätte kunstgewerblicher Objekte (mit Filiale in Zürich).

Darüber hinaus war sie eine kulturelle Drehscheibe. So betrieb sie das Kabarett Fledermaus, für das Hoffmann nicht nur Möbel, Geschirr und Kostüme entwarf, sondern bei dem er auch das Musik- und Theaterprogramm mitbestimmte. Die Verbindung bildender und angewandter Künste gehörte zum Konzept. Klimt, Schiele und Kokoschka wirkten zeitweise intensiv mit.

Charakteristisch für Hoffmann ist seine Position zwischen Jugendstil und Moderne sowie seine gestalterische Vielfältigkeit. Zu seinen bedeutendsten Bauten gehören das Sanatorium Purkersdorf in Wien und das Palais Stoclet in Brüssel, bei denen er auch für die Innenausstattung zuständig war.

Das Kunsthaus Zug thematisiert in Zusammenhang mit den Wiener Werkstätten die Idee des Gesamtkunstwerks. Gezeigt werden Entwürfe, Zeichnungen, Möbel, Silber, Keramik, Gläser, Stoffe Teppiche, Bücher, Plakate und Gemälde. Zu sehen sind u.a. Werke von Gustav Klimt, Oskar Kokoschka, Alfred Kubin, Adolf Loos, Koloman Moser, Egon Schiele, Otto Wagner und Fritz Wotruba.

(bsk/sda)

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