Kunstschmuggel-Prozess: 15 Jahre Haft für Schweizer

publiziert: Sonntag, 14. Aug 2005 / 00:12 Uhr

Kairo - In Ägypten sind im bisher grössten Prozess um den Schmuggel antiker Kunstobjekte sieben Angeklagte zu Haftstrafen bis zu 55 Jahren verurteilt worden. Ein Schweizer, der auf der Flucht ist, erhielt in Abwesenheit 15 Jahre Gefängnis.

Die beschlagnahmte Ware wurde wieder nach Ägypten zurückgebracht.
Die beschlagnahmte Ware wurde wieder nach Ägypten zurückgebracht.
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Der Antiquitäten-Händler Mohammad Abdelrahim el Schaer wurde zu 55 Jahren Gefängnis verurteilt. Nach Feststellungen des Gerichts hatten die Schmuggler Hunderte von Objekten aus der Pharaonenzeit ausser Landes geschafft. Vier der sieben Verurteilten gehören zur Familie el Schaer.

Auch ein Spitzenbeamter der staatlichen Antiquitätenverwaltung, Abdelkarim Mohammad Imam Abu Schanab, wurde für schuldig befunden. Er erhielt 40 Jahre Gefängnis. Abu Schanab stellte den Ermittlungen zufolge in zahlreichen Fällen Bescheinigungen aus, in denen die echten Kunstobjekte als Duplikate ausgegeben wurden.

Neben den fünf Ägyptern wurden noch ein Schweizer und ein aus Ägypten stammender Deutscher verurteilt, beide in Abwesenheit. Ihre Urteile lauten auf 15 Jahre Gefängnis und wie bei den anderen auf eine Busse in der Höhe von 50 000 ägyptischen Pfund (fast 11 000 Franken). Drei weitere Angeklagte wurden freigesprochen.

Teil der Beute beschlagnahmt

Ein Teil der Schmuggelware wurde im vergangenen Oktober am Flughafen London-Heathrow beschlagnahmt und nach Ägypten zurückgebracht. Dazu zählte auch ein Sarkophag. Eine weitere Lieferung wurde am Flughafen Kairo sichergestellt.

Die Objekte wurden vor allem nach Frankreich und in die Schweiz geliefert. Die Schmuggler organisierten auch eigene, nicht genehmigte Ausgrabungen.

Nach ihrer Festnahme wurden in ihren Lagern 57 000 Objekte beschlagnahmt. Die Schweizer Behörden hatten vor zwei Jahren rund 200 altägyptische Objekte zurückgegeben, darunter zwei Mumien und Teile von Götter-Statuen.

(bert/sda)

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