Kurden feiern den Fall der Stadt Kirkuk

publiziert: Donnerstag, 10. Apr 2003 / 19:34 Uhr

Kirkuk - Unterstützt von US-Streitkräften haben kurdische Kämpfer offenbar die nordirakische Stadt Kirkuk eingenommen. Ein BBC-Korrespondent berichtete, dass die Strassen voller feiernder Kurden seien, die zum Teil US-Flaggen schwenkten.

Die Hauptstrasse der Stadt Kirkuk.
Die Hauptstrasse der Stadt Kirkuk.
Eine Reporterin des türkischen TV-Senders NTV sagte, es gebe in der Stadt keinen Widerstand. Eine Bestätigung durch die US-Streitkräfte liegt aber nicht vor. Laut CNN ist erstmals an der Nordfront auch ein grösserer US-Panzerverband aktiv.

Die Türkei hat sich mit den USA darauf geeinigt, Militärbeobachter in den Norden Iraks zu ensenden. Diese sollten die kurdischen Kämpfer in Kirkuk beobachten, sagte der türkische Aussenminister Abdullah Gül gegenüber NTV.

Laut Gül haben die USA zugesichert, in Kürze eigene Truppen nach Kirkuk zu entsenden. Sein US-Kollege Colin Powell habe in einem Telefongespräch versprochen, die kurdischen Kämpfer von dort zu vertreiben.

Die Türkei hatte mehrfach erklärt, dass die Einnahme der beiden Ölstädte Kirkuk und Mossul durch die Kurden ein Grund für eine Intervention der türkischen Armee sei. Die Regierung in Ankara fürchtet, dass die Kurden auf Basis des Ölreichtums der Region einen eigenen Staat errichten könnten.

In Bagdad normalisierte sich auch einen Tag nach der Eroberung die Lage nicht. Bewaffnete Plünderer überfielen nach Angaben des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz (IKRK) das El-Kindi-Krankenhaus in Bagdad.

Eine IKRK-Sprecherin sagte, die Plünderer hätten alles Tragbare mitgenommen, von den Krankenhausbetten bis hin zur medizinischen und technischen Ausrüstung. Die Sicherheitslage in Bagdad sei katastrophal, die Menschen trauten sich nicht einmal mehr, ins Krankenhaus zu gehen.

Es kam noch zu vereinzelten Schiessereien in der Hauptstadt. Von Saddam Hussein und seinem engsten Führungskreis fehlt weiter jede Spur. In Bagdad wird spekuliert, dass sich der irakische Präsident in einer Moschee versteckt hat.

US-Präsident Bush und der britische Premierminister Blair versprachen derweil in einer gemeinsamen Rede im Fernsehen dem irakischen Volk die Freiheit. Powell bestätigte in einem Zeitungsinterview, dass die USA die Neuordnung Iraks mit Rückendeckung der UNO angehen wollten.

(bert/sda)

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