Kutschma fügt sich der Gerichtsentscheidung

publiziert: Montag, 6. Dez 2004 / 10:09 Uhr / aktualisiert: Montag, 6. Dez 2004 / 11:49 Uhr

Kiew - Der ukrainische Präsident Leonid Kutschma hat sich dem Urteil des Obersten Gerichts über eine Wiederholung der Stichwahl gefügt. Es hatte die Stichwahl um das Präsidentenamt vom 21. November wegen massiver Fälschungen für ungültig erklärt.

Leonid D. Kutschma sieht auch ein, dass das Wahlrecht geändert werden muss.
Leonid D. Kutschma sieht auch ein, dass das Wahlrecht geändert werden muss.
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"Das Oberste Gericht hat ein solches Urteil gefällt, es muss befolgt werden", sagte Kutschma in seiner Residenz ausserhalb von Kiew. Es war die erste offizielle Reaktion des Präsidenten auf das Urteil.

Die Stichwahl soll nun nach Anordnung des Gerichts am 26. Dezember stattfinden. Dabei wird Oppositionsführer Viktor Juschtschenko erneut gegen den Regierungschef Viktor Janukowitsch antreten.

Nach Angaben des Vorsitzenden des Auswärtigen Ausschusses des Europäischen Parlaments, Elmar Brok, will die EU 500 bis 800 Beobachter zur Wiederholung der Stichwahl schicken. Auch die Schweiz zeigte sich bereit, Wahlbeobachter zu Handen der OSZE zur Verfügung zu stellen.

Kutschma zeigte sich zu Kompromissen bei der Neubesetzung der Wahlleitung bereit, um erneute Manipulationen zu verhindern. Ursprünglich hatte der Präsident auf eine vollständige Wiederholung der Präsidentenwahl mit neuen Kandidaten gesetzt.

Nach dem Misstrauensvotum des Parlaments gegen die Regierung in der Vorwoche zeigte sich Kutschma jedoch zu keiner schnellen Entscheidung in dieser Frage bereit. Er wolle eine neue Regierung erst nach der Änderung der Verfassung bilden, kündigte der Präsident an.

Im Parlament streiten die Fraktionen über eine Verfassungsreform, die die Vollmachten des Präsidenten zugunsten von Regierungschef und Parlament einschränken soll.

Die Vermittlungsgespräche zur Lösung der ukrainischen Staatskrise sollen mit Unterstützung ausländischer Politiker am Mittag fortgesetzt werden. Dann werde der "Runde Tisch" mit den Repräsentanten Janukowitschs und Juschtschenkos wieder tagen, kündigte der Parlamentsvorsitzende Wladmir Litwin an.

Die Lage in der Ukraine ist auch Hauptthema des Ministerratstreffens der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE), das in der bulgarischen Hauptstadt Sofia begonnen hat.

Der bulgarische Präsident Georgi Parwanow sprach sich für eine friedliche Lösung der politischen Krise in der Ukraine aus.

(fest/sda)

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