Labour Wahlsieger in Neuseeland

publiziert: Samstag, 1. Okt 2005 / 10:51 Uhr / aktualisiert: Samstag, 1. Okt 2005 / 11:11 Uhr

Wellington - Zwei Wochen nach den Parlamentswahlen in Neuseeland steht die amtierende Premierministerin Helen Clark als Siegerin fest.

Premier Helen Clark profitierte von dem Wirtschaftsboom der letzten Jahre.
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Clarks Arbeitspartei wird im Parlament von Wellington auch künftig die stärkste Fraktion stellen. Das ergab das heute verkündete amtliche Ergebnis der Neuwahl.

Die Arbeitspartei stellt demnach 50 Abgeordnete, die Nationalpartei von Clarks Herausforderer Don Brash 48. Die 55-jährige Regierungschefin sagte, sie fühle sich durch das amtliche Endergebnis in ihrem Auftrag zur Regierungsbildung bestätigt.

Brash erkannte seine Niederlage an. «Im Namen der Nationalpartei gestehe ich ein, dass wir nicht genug Sitze haben, um ein Regierungsmandat zu bekommen», sagte Brash. Vielmehr habe seine Partei durch die Auszählung der letzten Stimmen noch einen Sitz eingebüsst.

Sitzverteilung

Die übrigen 23 Mandate verteilen sich auf die Grünen (sechs Sitze), die mit der Arbeitspartei zusammengehen wollen, die populistische Partei New Zealand First (sieben Sitze), die sich für eine Koalition mit der stärksten Partei ausgesprochen hatte, und vier kleinere Parteien.

Die Koalitionsverhandlungen sollen am Montag beginnen. Das amtliche Endergebnis stimmt im Wesentlichen mit dem vorläufigen Ergebnis überein, das bereits am 18. September bekannt gegeben worden war. Zwischenzeitlich mussten noch 218 000 Briefwahlstimmen und 25 000 Stimmen von im Ausland lebenden Neuseeländern ausgezählt werden.

Vier Mandate für Maori-Partei

Clark könnte auch zu Verhandlungen mit der Maori-Partei gezwungen sein, die für die Minderheitenrechte der Ureinwohner eintritt und vier Mandate errang. New Zealand First hatte vor den Wahlen erklärt, nicht mit den Grünen zusammen in eine Koalition eintreten zu wollen.

Die Labour-Regierung hatte dem Land in den vergangenen Jahren einen Wirtschaftsboom beschert. Die Arbeitslosenquote liegt derzeit bei nur 3,7 Prozent und ist damit die niedrigste in einem Industriestaat.

(fest/sda)

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