Anklage gegen Ladenbesitzer in Tessiner Mord

Ladenbesitzer soll wissentlich Axt an einen Mörder verkauft haben

publiziert: Freitag, 8. Jun 2012 / 21:10 Uhr
Der Ladenbesitzer muss sich wegen mehreren Straftaten vor Gericht verantworten. (Symbolbild)
Der Ladenbesitzer muss sich wegen mehreren Straftaten vor Gericht verantworten. (Symbolbild)

Bellinzona - Im Zusammenhang mit einem Tötungsdelikt in Bellinzona TI im vergangenen Juli hat die Tessiner Staatsanwaltschaft Anklage gegen einen im Tessin lebenden südamerikanischen Ladenbesitzer erhoben. Der Mann soll sich der Mittäterschaft schuldig gemacht haben.

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Der Ladenbesitzer soll dem damals 17-jährigen Hauptverdächtigen eine Axt verkauft haben, wie die Strafbehörde am Freitag mitteilte. Der Ladenbesitzer habe von der Tötungsabsicht des Teenagers gegenüber seinem Stiefvater gewusst.

Leiche zerstückelt

Der Vorfall schockte vor einem Jahr das Tessin. Am späten Abend des 6. Juli entdeckte die Polizei in einer Wohnung in Bellinzona die Leiche eines 46-jährigen Tessiners. Der Tote war schwer zugerichtet worden. Der Täter hatte ihn in mehrere Stücke zerteilt.

Die Polizei nahm vor Ort den 17-jährigen serbischen Stiefsohn des Opfers fest. Er hat die Tat inzwischen gestanden, wie die Staatsanwaltschaft der Nachrichtenagentur sda am Freitag auf Anfrage sagte.

Alarmiert worden waren die Beamten durch einen Freund des Täters. Der 17-Jährige hatte diesen offenbar darum gebeten, ihm bei der Beseitigung der Leiche zu helfen.

Mutter als Anstifterin

Wenige Wochen nach der Tat wurde die Mutter des jungen Serben festgenommen. Sie hielt sich zur Tatzeit in ihrer Heimat auf. Sie gilt inzwischen als Anstifterin beim Tötungsdelikt. Die Staatsanwaltschaft hat im vergangenen Monat Anklage gegen die Serbin erhoben.

Der südamerikanische Ladenbesitzer, der sich ebenfalls vor Gericht verantworten werden muss, soll schon länger mit der Familie bekannt sein. Ausser Mittäterschaft bei Mord wird ihm gemäss Staatsanwaltschaft auch Verstoss gegen das Waffengesetz, Pfändungsbetrug und Verstoss gegen das Ausländergesetz vorgeworfen.

Über die Hintergründe des Familiendramas sagte die Staatsanwaltschaft am Freitag nur, dass Streit in der Familie an der Tagesordnung gewesen sei. Der erste Prozess werde nach der Sommerpause erwartet.

(knob/sda)

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