Lage der Semperoper «prekär»

publiziert: Freitag, 16. Sep 2005 / 17:20 Uhr

Dresden - Die Semperoper in Dresden hat einen Schuldenberg von mehreren Millionen Euro angehäuft. Als Konsequenz droht dem Opernhaus nun ein Sparpaket.

Die Semperoper müsse den Schuldenberg nun Schritt für Schritt abbauen.
Die Semperoper müsse den Schuldenberg nun Schritt für Schritt abbauen.
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«Die Lage ist prekär», sagte die Kunstministerin des Bundeslandes Sachsens, Barbara Ludwig, in Dresden. Grund seien unter anderem die Einnahmeverluste, die dem Haus nach der Flutkatastrophe 2002 entstanden.

Damals war die Oper wochenlang nicht spielfähig und musste auf andere Spielstätten ausweichen. Die Verluste lagen laut Intendant Gerd Uecker bei 3,3 Millionen Euro.

Uecker sprach nicht von Schulden oder Defizit, sondern von einem nicht ausgeglichenen Haushalt. «Wir schieben als Bugwelle und Auswirkung des Hochwassers eine hohe Summe vor uns her», sagte er der deutschen Presse-Agentur dpa. Die notwendige Entlastung des Opernhaushalts sei damals nicht erfolgt.

Kostensteigerungen

Ein zweiter Aspekt seien die Kostensteigerungen, die das Haus vor allem im Personalhaushalt nicht mehr kompensieren könne. Einnahmen und hohe Stabilität reichten nicht aus, um Steigerungen von über einer Million Euro pro Jahr auszugleichen. Die Auslastung der Oper liege nach wie vor zwischen 92 und 94 Prozent, betonte Uecker.

«Wir müssen alles tun, was zur Konsolidierung beiträgt.» Allerdings reichten alle Bemühungen wie Senkung der Ausgaben und Steigerung der Einnahmen nicht aus. Fehler sieht Uecker im Modell der Grundfinanzierung des Theaters. Der Zuschuss des Landes orientiere sich nicht an den Personalkosten.

Er decke nur 75 Prozent und sei über zehn Jahre bis 2006/07 festgeschrieben. Sollte es bei dem System bleiben, drohten Einschränkungen in der künstlerischen Qualität und im Angebot. «Man kann nicht die beste Kuh im Stall schlachten.»

Fehlende finanzielle Grundlage

Laut Ministerium habe es in der Zeit des Führungswechsels von Intendant Christoph Albrecht auf Uecker Vertragsabschlüsse bis ins Jahr 2007 gegeben, für die es keine finanzielle Grundlage gab. Uecker trage dafür aber keinerlei Verantwortung, weil die Verträge allesamt in Dresden signiert wurden.

Nach Aussagen von Ludwig muss die Semperoper den Schuldenberg nun Schritt für Schritt abbauen. Details nannte sie nicht.

(bert/sda)

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