Lage im Süden Kirgistans weiter gespannt

publiziert: Sonntag, 13. Jun 2010 / 09:46 Uhr / aktualisiert: Sonntag, 13. Jun 2010 / 14:55 Uhr

Osch/Moskau - Wegen der andauernden Unruhen im Süden von Kirgistan gerät die Lage in dem zentralasiatischen Land zunehmend ausser Kontrolle. Trotz Ausgangssperre setzten vermummte Jugendliche in der Stadt Osch erneut Gebäude in Brand.

Kirgistan hofft auf internationale Hilfe sowie den militärischen Beistand Russlands. (Symbolbild)
Kirgistan hofft auf internationale Hilfe sowie den militärischen Beistand Russlands. (Symbolbild)
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Die Lage nach den neuen gewaltsamen ethnischen Auseinandersetzungen zwischen Kirgisen und Usbeken war weiter unübersichtlich, wie kirgisische Medien meldeten. Der Konflikt hatte sich zuletzt auch auf Dschalal-Abad und andere Orte ausgeweitet.

Seit Donnerstag kamen bei den Strassenschlachten nach offiziellen Angaben mehr als 80 Menschen ums Leben. Mehr als 1000 weitere wurden verletzt. Das Hochgebirgsland an der Grenze zu China kommt seit dem Sturz des autoritären Präsidenten Kurmanbek Bakijew Anfang April nicht zur Ruhe.

Das Militär errichtete nach Verhängung des Ausnahmezustandes in Osch und Dschalal-Abad zahlreiche Posten mit Soldaten. Tausende usbekische Flüchtlinge versuchten, die Grenze zu ihrem benachbarten Heimatland zu überqueren.

Keine Hilfe aus Russland

Die kirgisische Übergangsregierung bat Russland erneut um militärischen Beistand und Ausrüstung, um die Lage unter Kontrolle zu bekommen. Moskau hatte dies am Samstag zunächst abgelehnt.

Die Behörden begannen damit, Verletzte aus der Region auszufliegen. Auch in Moskau landete ein Rettungsflugzeug mit Schwerverletzten aus Osch. Beobachter sprachen von einer «humanitären Katastrophe» und Zuständen wie im Krieg.

Es drohe eine Hungerkatastrophe. Beobachter machen Anhänger des gestürzten Präsidenten Bakijew für das Blutvergiessen verantwortlich. Die Unruhe-Region ist die Heimat von Bakijew, der nach einem Volksaufstand mit vielen Toten in Weissrussland Asyl erhalten hatte.

(bert/sda)

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