Fährenunglück

Lage von «Sewol» in Südkorea offenbart Panik

publiziert: Montag, 21. Apr 2014 / 07:27 Uhr / aktualisiert: Donnerstag, 24. Apr 2014 / 08:36 Uhr
Die Evakuierung der Reisenden kam nicht rechtzeitig.
Die Evakuierung der Reisenden kam nicht rechtzeitig.

Jindo - Die Aufzeichnung des Funkverkehrs zwischen der südkoreanischen Fähre «Sewol» und der Schifffahrtskontrolle haben Chaos und Panik auf der Brücke des Schiffes offenbart. Die Besatzung zögerte, das Schiff zu evakuieren, als sich dieses gefährlich zur Seite neigte.

9 Meldungen im Zusammenhang
«Wir neigen uns. Wir sind kurz davor runter zu gehen», sagte ein nicht identifiziertes Besatzungsmitglied der Fähre, die am Mittwochmorgen mit 476 Menschen an Bord gesunken war. «Es neigt sich so sehr, wir können uns kaum bewegen.»

An anderer Stelle sagte das Besatzungsmitglied, dass die Sicherheitsanweisungen nicht an die Passagiere durchgegeben werden konnten, da das Lautsprechersystem nicht funktionierte. Der Vertreter der Schifffahrtskontrolle erwiderte, sie sollten dennoch die Passagiere anweisen, ihre Rettungswesten und möglichst viele Lagen Kleidung anzuziehen.

Vorwürfe an die Besatzung

«Werden die Passagiere sofort nach der Evakuierung gerettet werden?», fragte daraufhin das Besatzungsmitglied. «Lassen Sie sie wenigstens einen Rettungsring tragen und lassen Sie sie schwimmen. Jetzt!», drängte der Vertreter.

Kritiker werfen der Besatzung vor, die Evakuierung des Schiffes zu spät angeordnet zu haben. Demnach hätten womöglich zahlreiche Menschenleben gerettet werden können, wenn die Passagiere bereits angewiesen worden wären, das Schiff zu verlassen, als sich dieses zu neigen begann.

Der Kapitän und zwei weitere Besatzungsmitglieder wurden deswegen festgenommen. Bisher wurden 59 Tote geborgen, doch werden noch 243 Menschen vermisst, viele davon Schüler, die auf einem Schulausflug waren. Bis Sonntag bargen Taucher 19 Leichen aus dem gesunkenen Wrack.

(awe/sda)

Kommentieren Sie jetzt diese news.ch - Meldung.
Lesen Sie hier mehr zum Thema
Seoul - Fünf Einsatzkräfte, die sich ... mehr lesen
Beim Helikopterunfall in Südkorea verstarben fünf Personen. (Symbolbild)
Die Fähre «Sewol» war am 16. April mit 476 Menschen an Bord gekentert und gesunken.
Jindo - Südkoreas Ministerpräsident Chung Hong-Won hat wegen des schweren Fährunglücks seinen Rücktritt angekündigt. Er entschuldige sich dafür, dass er nicht angemessen auf das ... mehr lesen
Seoul - Neben dem Kapitän und anderen Crewmitgliedern gerät nun der Betreiber der südkoreanischen Unglücksfähre «Sewol» zunehmend unter Verdacht. Eine Woche nach dem Untergang des Schiffs durchsuchten die Ermittler zahlreiche Büros der Reederei Chonghaejin Marine. mehr lesen 
Jindo - Taucher bergen aus dem Wrack der vor einer Woche gesunkenen südkoreanischen Fähre «Sewol» immer mehr Tote. Bis zum späten Dienstagabend (Ortszeit) wurden mehr als 120 Leichen entdeckt. mehr lesen 
Jindo/Seoul - Mörderisch habe sich die Besatzung der untergegangenen Fähre «Sewol» verhalten - meint Südkoreas Staatspräsidentin. Doch auch an Land machten die Verantwortlichen Fehler. Wie gross das Chaos war, zeigt der letzte Funkspruch vor der Katastrophe. mehr lesen 
Weitere Artikel im Zusammenhang
Jindo - Eine halbe Woche nach dem Fährunglück vor der südkoreanischen Küste ... mehr lesen
Es war das erste Mal, dass Taucher in den Passagierbereich der gekenterten Fähre vordringen konnten.
Jindo - Nach dem Unglück der südkoreanischen Fähre «Sewol» gibt es kaum noch Hoffnung, Überlebende zu finden. Aus dem Schiffsrumpf seien keine Geräusche zu hören, erklärte die Küstenwache am Samstag vor Journalisten. Taucher sahen demnach in einer Kabine drei Leichen. mehr lesen 
Seoul - Der Kapitän der südkoreanischen Unglücksfähre «Sewol» ist offenbar verhaftet worden. Gegen Lee Joon Seok werde unter anderem wegen Vernachlässigung seiner Dienstpflicht und Verstosses gegen Seerecht ermittelt, meldete die Nachrichtenagentur Yonhap. mehr lesen 
Seoul - Vor der südkoreanischen Küste ist eine Fähre mit mehr als 450 Menschen an Bord gesunken. Fieberhaft suchte ein Grossaufgebot an Rettungskräften nach fast 300 Vermissten. Die ... mehr lesen
.
Digitaler Strukturwandel  Nach über 16 Jahren hat sich news.ch entschlossen, den Titel in seiner jetzigen Form einzustellen. Damit endet eine Ära medialer Pionierarbeit. mehr lesen 22
Francesco Schettino: Weil er das Schiff verliess, wurde er als  «Käptain Feigling» verspottet.
Francesco Schettino: Weil er das Schiff ...
Schiffsunglück  Florenz - Kapitän Francesco Schettino ist mehr als vier Jahre nach der Havarie der «Costa Concordia» auch in zweiter Instanz zu 16 Jahren und einem Monat Haft verurteilt worden. Das Berufungsgericht in Florenz bestätigte damit das Urteil aus erster Instanz. mehr lesen 
Heute Nachmittag ist es auf der Autobahn A14 in Ebikon zu einem Unfall zwischen einem Lastwagen und einem Auto gekommen. Der Lastwagen durchbrach anschliessend die Leitplanke und fuhr ... mehr lesen
Durch den Unfall entstanden an den Fahrzeugen, an der Strasseneinrichtung und am Radargerät ein Sachschaden von über 100'000 Franken.
Die Wege mancher Autofahrer sind unergründlich.
Am Dienstag, 31. Mai 2016, kurz vor 08.30 Uhr, ereignete sich im Bereich der Unterführung Rothausstrasse in Muttenz BL eine Frontalkollision zwischen zwei ... mehr lesen  
Beim Kiesabladen in Gretzenbach SO  Gretzenbach SO - Beim Abladen von Kies ist am Dienstag ein Lastwagen in Gretzenbach SO auf die Seite gekippt. Der Chauffeur zog sich dabei schwere Verletzungen zu. Er wurde mit einem Rettungshelikopter ins Spital geflogen. mehr lesen  
Der Remoteserver hat einen Fehler zurückgegeben: (500) Interner Serverfehler.
Source: http://www.news.ch/ajax/top5.aspx?ID=19&col=COL_2_1
Titel Forum Teaser
  • paparazzaphotography aus Muttenz 1
    Foto Sanatorio Liebes news.ch Team, es ist für mich eine Ehre dass sie mein Foto des ... Di, 03.01.17 22:12
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Motor hinten oder vorne war dem Tram in Basel völlig egal! Ob ein Auto über- oder untersteuert, ist nicht von der Lage des Motors ... Mi, 01.06.16 10:54
  • Mashiach aus Basel 57
    Wo bleibt das gute Beispiel? Anstatt sichere, ÜBERSTEUERNDE Heckmotorwagen zu fahren, fahren sie ... Mo, 30.05.16 11:56
  • zombie1969 aus Frauenfeld 3945
    Zugang "Das sunnitische Saudi-Arabien, das auch im Jemen-Konflikt verstrickt ... So, 29.05.16 22:06
  • zombie1969 aus Frauenfeld 3945
    Pink Phanter-Bande? Am 25. 7. 2013 hat eine Befreiung von Pink Panther-Mitglied Milan ... So, 29.05.16 15:38
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    ja, weshalb sollte man solches tun? Ist doch krank, Gott zu beschimpfen! Das hat etwas, ... So, 29.05.16 12:12
  • Gargamel aus Galmiz 10
    Warum sollte man überhaupt den Glauben an Gott beschimpfen oder verspotteten? Wie krank ... So, 29.05.16 10:11
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Wir sind ja alle so anders als diese "Flüchtlinge". Warum sind auch nicht alle so edel, wie ... Sa, 28.05.16 20:25
Unglücksfälle Zorn über Tötung von Gorilla in US-Zoo Cincinnati - Die Tötung eines Gorillas im Zoo der ...
 
Stellenmarkt.ch
Der Remoteserver hat einen Fehler zurückgegeben: (500) Interner Serverfehler.
Source: http://www.news.ch/ajax/top5.aspx?ID=0&col=COL_3_1
Kreditrechner
Wunschkredit in CHF
wetter.ch
Heute Mi Do
Zürich 5°C 16°C freundlichleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig freundlich wechselnd bewölkt, Regen
Basel 8°C 18°C freundlichleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig freundlich wechselnd bewölkt, Regen
St. Gallen 4°C 14°C recht sonnigleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig freundlich wechselnd bewölkt, Regen
Bern 4°C 16°C recht sonnigleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig freundlich wechselnd bewölkt, Regen
Luzern 6°C 16°C recht sonnigleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig freundlich wechselnd bewölkt, Regen
Genf 5°C 16°C sonnigleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig freundlich wechselnd bewölkt, Regen
Lugano 6°C 17°C sonnigleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt freundlich
mehr Wetter von über 8 Millionen Orten