Landis präsentiert neue Verteidigungsstrategie

publiziert: Dienstag, 14. Nov 2006 / 18:23 Uhr / aktualisiert: Dienstag, 14. Nov 2006 / 21:46 Uhr

Der Tour-de-France-Erste Floyd Landis wird am Freitag in Tucson, Arizona (USA) neue Argumente präsentieren, die seine Unschuld in seinem Dopingfall untermauern sollen.

Dem Labor in Chatenay-Malabry werden Fehler in Doping-Analysen vorgeworfen.
Dem Labor in Chatenay-Malabry werden Fehler in Doping-Analysen vorgeworfen.
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Dies gab Landis auf seiner Website bekannt. Landis Freund Dr. Arnie Baker will mit neuen wissenschaftlichen Erkenntnissen aufwarten und damit beweisen, dass dem Anti-Doping-Labor in Chateny-Malabry (Fr) bei der Auswertung der beim früheren Phonak-Teamcaptain nach der 17. Tour-Etappe genommenen Urinprobe Fehler unterlaufen sind.

Landis war nach seinem Husarenritt, mit dem er die Gesamtführung zurückeroberte, die Einnahme von künstlichem Testosteron nachgewiesen worden. Der Amerikaner riskiert die Aberkennung des Sieges in der Tour de France und eine zweijährige Sperre.

Der neueste Auftritt von Landis erfolgt wenige Tage, nachdem aufgedeckt wurde, dass sich angeblich ein Bekannter des Amerikaners sich in das Computer-System des Anti-Doping-Labors in Chatenay-Malabry gehackt hat.

«Einige E-Mails wurden versendet, als ob sie von dem Labor wären. Diese Mails sollten zeigen, dass das Labor fehlerhaft arbeitet», sagte Pierre Bordry, Chef der französischen Anti-Doping-Agentur AFLD.

Interne Dokumente des Labors zitiert

Labor-Chef Jacques de Ceaurriz bestätigte, dass Untersuchungen eingeleitet wurden, wollte den Vorfall aber nicht weiter kommentieren. Nach Infomationen der französischen Tageszeitung «L´Equipe» haben die Ermittler eine Person im Visier, die angeblich dem Umkreis von Landis zugeordnet werden kann. In den E-Mails wurden interne Dokumente des Labors zitiert, um Testfehler des Instituts anzuprangern.

Die Leiterin des Anti-Doping-Labors in Montreal, Dr. Christiane Ayotte, sagte, dass sie E-Mails erhalten habe, die Chatenay-Malabry wiederholt Fehler in Doping-Analysen vorwerfen. «Die Form war allerdings verdächtig, weil sie nicht von Jacques de Ceaurriz unterzeichnet waren», sagte Ayotte.

Wiederholt Unschuld beteuert

Floyd Landis hatte wiederholt seine Unschuld beteuert, nachdem er auf der 17. Etappe der diesjährigen Tour de France des Testosteron-Dopings überführt worden war.

Sein Landsmann, der siebenfache Tour-de-France-Champion Lance Armstrong, hatte das Labor in Frankreich in der Vergangenheit oft kritisiert, nachdem die Franzosen behauptet hatten, dem US-Amerikaner 2005 in einer eingefrorenen Urinprobe aus dem Jahr 1999 Doping mit EPO nachweisen zu können.

Der Landis-Sprecher Michael Henson unterstrich, die neueste Affäre schade allen Beteiligten. Es sei aber nicht das erste Mal, dass die Sicherheit der Dokumente im Pariser Labor in Zweifel gezogen würden.

Behauptungen, der Hacker stamme aus dem Umfeld des amerikanischen Radprofis, würden jeder Grundlage entbehren. Landis hat nach seiner Hüftoperation das Training aufgenommen und rechnet damit, nächste Saison in den Rennbetrieb zurückzukehren.

(smw/Si)

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