Studie zum Gebirge

Landschaftsstruktur beeinflusst den Artenreichtum im Gebirge

publiziert: Montag, 1. Feb 2016 / 21:48 Uhr
Durch den Klimawandel ändert sich auf Flora und Fauna.
Durch den Klimawandel ändert sich auf Flora und Fauna.

Zürich/Lausanne - Die mittleren Lagen in Gebirgen sind die artenreichsten. Grund dafür ist die Topografie dieser Gebiete, wie Schweizer Forscher herausgefunden haben. Das hat Konsequenzen, wenn sich Lebensräume mit der Klimaerwärmung in die Höhe verschieben.

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«In Gebirgsregionen bilden Gipfel und Täler isolierte Lebensräume - ähnlich wie Inseln im Meer», erklärte Enrico Bertuzzo von der ETH Lausanne (EPFL) am Montag in einer gemeinsamen Mitteilung der EPFL und der Universität Zürich. Die Gebiete in mittleren Höhenlagen seien hingegen stark miteinander verbunden.

Dadurch liesse sich die besonders grosse Artenvielfalt in mittleren Höhenlagen erklären, wie die Forschenden um Bertuzzo in einer neuen Studie festgestellt haben. Neben Faktoren wie Temperatur und Exposition bestimmt somit auch die Topografie die Artenvielfalt im Gebirge.

In grossen Gebieten mit relativ gleichförmigen Eigenschaften ist die Artenvielfalt demnach grösser als in kleinen. Grenzen zudem Gebiete mit ähnlichen Eigenschaften aneinander, erhöhe sich die Biodiversität weiter. Dies sei in mittleren Höhenlagen der Fall, wie die beiden Hochschulen mitteilten.

Verschiebung von Lebensräumen

Verschieben sich jedoch die Lebensräume von Tier- und Pflanzenarten aufgrund der Klimaerwärmung in höhere und damit kühlere Lagen, finden sie dort völlig andere topografische Gegebenheiten vor. Dies müsse bei Prognosen über die räumliche Neuverteilung der Arten berücksichtigt werden, erklärte Bertuzzo.

Bisher erklärte man sich den Artenreichtum mittlerer Lagen damit, das höhere zu kalt und tiefere mit zu vielen Störungen durch den Menschen verbunden sind. Dass auch die Landschaftsstruktur selbst eine tragende Rolle spielt, erkannten die Forschenden durch Computersimulationen der Artenverteilungen.

Neben Forschenden der Universität Zürich und der EPFL waren auch Wissenschaftler der Wasserforschungsanstalt Eawag an der Studie beteiligt. Ihre Ergebnisse veröffentlichen sie im Fachjournal «PNAS».

(pep/sda)

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