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Lange Liste von Dopingsündern an der Tour 1998

publiziert: Mittwoch, 24. Jul 2013 / 18:34 Uhr
15 Jahre nach der Skandal-Tour 1998 wurden die Doping-Sünder endlich entlarvt. (Archivbild)
15 Jahre nach der Skandal-Tour 1998 wurden die Doping-Sünder endlich entlarvt. (Archivbild)

15 Jahre nach der Skandal-Tour 1998 sind Stars als Dopingsünder endgültig entlarvt worden. Zu den Schuldigen gehört der inzwischen verstorbene Gesamtsieger Marco Pantani.

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Der Italiener Pantani war bei jener Frankreich-Rundfahrt ebenso mit EPO gedopt wie der zweitplatzierte Deutsche Jan Ullrich, Sprint-Star Erik Zabel (De) sowie die Ex-Weltmeister Mario Cipollini (It), Laurent Jalabert (Fr) und Abraham Olano (Sp). Das geht nach übereinstimmenden Medienberichten aus dem Untersuchungsbericht der Anti-Doping-Kommission des französischen Senats hervor, der am Mittwoch veröffentlicht worden ist.

In dem Bericht wurden die Identifikationsnummern der Proben aufgelistet, die durch ein modernes Testverfahren 2004 neu überprüft und von französischen Medien den Fahrern zugeordnet werden konnten. Ähnlich waren bereits die sechs positiven Proben von Lance Armstrong bei der Tour de France 1999 entschlüsselt worden.

Ebenfalls identifiziert werden konnten bei dieser Tour die Italiener Andrea Tafi, Nicola Minali, Fabio Sacchi, die Spanier Marcos Serrano und Manuel Beltran, der Deutsche Jens Heppner, der Holländer Jeroen Blijlevens sowie die Franzosen Jacky Durand und Laurent Desbiens. Nicht identifiziert werden konnte der Tour-Dritte, der Amerikaner Bobby Julich, der am Vortag auf der Homepage der Zeitung «Le Monde» ebenfalls als überführt angegeben worden war.

Jan Ullrich hatte bisher nur Eigenblut-Doping beim spanischen Arzt Eufemiano Fuentes gestanden.

Für Zabel ist die Enthüllung nur drei Tage nach dem Ende der Jubiläums-Tour besonders bitter. Bei seinem Geständnis im Mai 2007 hatte der Ex-Sprinter ausgesagt, dass er lediglich bei der Tour de France 1996 das Blutdopingmittel EPO für einen Zeitraum von einer Woche genommen, aber nicht vertragen habe.

Schon lange vor der überfälligen Aufarbeitung der dunklen Vergangenheit war die Tour de France 1998 als Farce in die Geschichte eingegangen. Die Tour war noch gar nicht gestartet und hatte schon ihren grossen Skandal. Auf dem Weg nach Dublin, wo die Rundfahrt begann, wurde Festina-Teambetreuer Willy Voet drei Tage vor dem Startschuss an der belgisch-französischen Grenze festgenommen. Voet war mit rund 400 Ampullen EPO und weiteren Dopingpräparaten unterwegs. Die Aufregung war gross. Das Festina-Team um Kapitän Richard Virenque distanzierte sich reflexartig von Voet.

Doch in den Polizeiverhören wurde schnell klar, dass der Belgier auf Anweisung seines Teams gehandelt habe. Virenque drohte mit einer Verleumdungsklage, wovon sich die Tour-Organisation aber nicht mehr abschrecken liess. Am 16. Juli um 22.50 Uhr wurde die Mannschaft von der Rundfahrt ausgeschlossen. Es folgten Vernehmungen der Fahrer, Razzien in Hotels. Viele Teams traten die Flucht an. Nur 14 von 21 Mannschaften erreichten noch Paris.

 

(tafi/Si)

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