Lausanner Oper wartet mit Raritäten auf

François-Xavier Hauville, Direktor der "Opéra de Lausanne", stellte sein Programm am Mittwoch vor. Zur Saisoneröffnung zeigt er im September die selten gespielte Operette "Véronique" des 1929 verstorbenen französischen Komponisten André Messager.

Im Dezember kommt die Shakespeare-Vertonung "La capricciosa corretta" von Vicente Martin y Soler zur Premiere, die seit ihrer Uraufführung 1795 nicht mehr produziert worden ist. Als Orchester sind die auf alte Musik spezialisierten "Les Talens Lyriques" zu hören.

Müllers "Medeamaterial"

Im Februar stehen die beliebten "Hoffmanns Erzählungen" von Jacques Offenbach auf dem Programm. Am Pult steht Stardirigent Marc Minkowski. Die vier Frauenrollen werden von Natalie Dessay gesungen.

Zwei Kurzopern des 47-jährigen Franzosen Pascal Dusapin, die beide erstmals in der Schweiz zu hören sind, kommen im April 2003 zur Premiere. "Niobé" nach Ovid und das nach einem Text von Heiner Müller entstandene "Medeamaterial" sind Einfrauenstücke, begleitet von einem Vokalensemble. Regie führt der Berner Stephan Grögler.

Schliesslich kommt zu Saisonschluss Giacomo Puccinis Meisterwerk "La Bohème" zur Aufführung. Der Theaterregisseur und frühere Genfer Theaterdirektor Claude Stratz führt erstmals bei einer Oper Regie. Die Bühne wird vom berühmten Ezio Toffolutti gestaltet.

(bb/sda)