Lebenslänglich für «Todespfleger von Sonthofen»

publiziert: Montag, 20. Nov 2006 / 09:55 Uhr

Kempten - Im Prozess um den grössten Fall von Patiententötungen in der deutschen Nachkriegsgeschichte ist der angeklagte Krankenpfleger zu einer lebenslangen Freiheitsstrafe verurteilt worden.

Der «Todespfleger» habe mehr als zwei Dutzend Patienten im Spital zu Tode gespritzt.
Der «Todespfleger» habe mehr als zwei Dutzend Patienten im Spital zu Tode gespritzt.
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Wie das Landgericht Kempten (Bundesland Bayern) mitteilte, muss der 28-jährige Pfleger wegen Mordes in zwölf Fällen und Totschlags in 15 Fällen ins Gefängnis. In einem Fall sah das Gericht Tötung auf Verlangen als erwiesen an. Das Gericht sah zudem eine besondere Schwere der Schuld als gegeben an. Das bedeutet, dass der Verurteilte auch bei guter Führung nicht vorzeitig nach 15 Jahren aus der Haft entlassen werden kann. Zudem belegten die Richter den Mann mit einem lebenslangen Berufsverbot. Der Angeklagte nahm das Urteil ruhig zur Kenntnis. Er hatte zu Prozessbeginn im Februar gestanden, die Patienten im Sonthofener Spital mit Betäubungs- und Narkosemitteln umgebracht zu haben. Er hatte aber bestritten, aus Heimtücke und niederen Beweggründen gehandelt zu haben. Zwei Überlebende

Die Giftattacken in der Allgäuer Klinik ereigneten sich ab Januar 2003, zwei Menschen überlebten die Angriffe. Die Polizei nahm den Pfleger im Sommer 2004 fest. Mit seinem Urteil entsprach das Gericht der Forderung der Staatsanwaltschaft. Die Verteidigung des ehemaligen Krankenpflegers war von insgesamt 15 Fällen von Patiententötung ausgegangen und hatte eine «zeitlich begrenzte» Freiheitsstrafe gefordert. Die Deutsche Hospiz Stiftung forderte als Konsequenz aus dem Fall bundesweit einheitliche amtsärztliche Leichenschauen in Pflegeeinrichtungen und Spitälern. «Gerade dort, wo Sterben zum Alltag gehört, darf es Tätern nicht leicht gemacht werden.»

(bert/sda)

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