Lebenslange Haft für «Kannibalen von Rotenburg» rechtskräftig

publiziert: Freitag, 16. Feb 2007 / 15:40 Uhr

Karlsruhe - Die lebenslange Haftstrafe für den «Kannibalen von Rotenburg» ist rechtskräftig. Der deutsche Bundesgerichtshof (BGH) hat die Revision des angeklagten Armin Meiwes zurückgewiesen.

Der als Kannibale bekannt gewordene Armin Meiwes.
Der als Kannibale bekannt gewordene Armin Meiwes.
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Der Kannibale von RotenburgDer Kannibale von Rotenburg
Damit könne Meiwes frühestens nach 15 Jahren entlassen werden - «und das auch nur dann, wenn er nicht mehr gefährlich ist», heisst es in einer Mitteilung des Gerichtes zu dem am Freitag veröffentlichten Beschluss.

Das Landgericht Frankfurt hatte den damals 44-Jährigen im Mai des vergangenen Jahres des Mordes zur Befriedigung des Geschlechtstriebs für schuldig befunden. Er hatte am 10. März 2001 einen Ingenieur aus Berlin getötet und ihn schliesslich aufgegessen. Die beispiellose Tat hatte Meiwes auf Video aufgezeichnet.

Erstes Urteil aufgehoben

Im ersten Prozess hatte das Landgericht Kassel gegen den Mann aus dem hessischen Rotenburg lediglich achteinhalb Jahre Haft wegen Totschlags verhängt. Der BGH hob das Urteil vor knapp zwei Jahren auf und ordnete einen neuen Prozess an.

In seiner Revision hatte Meiwes' Anwalt geltend gemacht, die Tat sei nur als Tötung auf Verlangen zu werten, weil das Opfer mit der Tötung einverstanden war.

Das Landgericht hatte - den Einschätzungen der psychiatrischen Gutachter folgend - Meiwes zwar als schwer seelisch gestört eingestuft, hielt ihn aber gleichwohl für schuldfähig, weil er sein Verhalten voll steuern könne. Eine Einweisung in die Psychiatrie schied damit aus.

Vorzeitige Entlassung unter Vorbehalt

Auch eine besondere Schwere der Schuld - die eine vorzeitige Entlassung nach 15 Jahren unmöglich gemacht hätte - lag dem Gericht zufolge nicht vor, weil Meiwes sein Opfer mit dessen Einverständnis getötet hatte.

Schon damals hatten die Richter aber - wie nun auch der BGH - deutlich gemacht, dass es keinen Automatismus für eine Entlassung nach 15 Jahren gebe. Entscheidend sei eine positive Prognose, also die Erwartung, dass Meiwes keine weiteren Straftaten mehr begehe.

(bert/sda)

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