Leichtathletik: Erstmals kein Finalplatz für die Schweiz

publiziert: Sonntag, 31. Aug 2003 / 19:35 Uhr / aktualisiert: Montag, 1. Sep 2003 / 00:18 Uhr

Gemessen an den nackten Zahlen hat die Schweizer Delegation an den 9. Weltmeisterschaften in Paris so schlecht abgeschnitten wie noch nie. Erstmals wurde kein Finalplatz (Ränge 1 bis 8) erreicht, und zum dritten Mal blieb ein Medaillengewinn aus.

Viktor Röthlin vermochte zu überzeugen.
Viktor Röthlin vermochte zu überzeugen.
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Mit Titelverteidiger André Bucher besass die Schweiz im Prinzip nur einen hohen Trumpf in ihren Karten, doch der stach nicht. Obwohl der 800-m-Läufer als 11. die rangmässig beste Klassierung lieferte, war sein Ausscheiden in den Halbfinals der wohl härteste Schlag für die Schweizer Delegation.

Im Rahmen seiner Möglichkeiten vermochte insbesondere Marathonläufer Viktor Röthlin als fünftbester Europäer zu überzeugen.

Auch gegenüber Hochspringer Martin Stauffer mit einem Qualifikationswettkampf ohne Fehlversuch über 2,25 m lässt sich kein Vorwurf erheben. Anita Brägger und Christian Belz mussten für ihren Vorstoss in die Halbfinals beziehungsweise den Endlauf nicht allzu hohe Hürden nehmen.

Lehrgeld

Die drei Neulinge im WM-Team allerdings zahlten Lehrgeld und konnten ihr Leistungspotenzial nicht abrufen.

Siebenkämpferin Sylvie Dufour verlor in allen Disziplinen etliche Punkte gegenüber ihren Bestleistungen, Langhürdler Cédric El-Idrissi blieb im Gegensatz zu den meisten Läufen seiner Saison über der 50-Sekunden-Marke, und Weitspringer Julien Fivaz verlor 90 cm auf seinen Rekordsatz von Anfang August, aber auch deutlich auf seine nächstbesten Resultate.

Die positiven Eindrücke der national erfreulich verlaufenen Saison 2003 konnten nicht nach Paris transferiert werden.

Positive Bilanz?

Delegationsleiter Peter Schläpfer, der etwas überraschend gleichwohl eine positive Bilanz zog, verwies insbesondere auf den neuen Modus in den Laufdisziplinen, in denen in Paris drei statt zwei Halbfinals ausgetragen wurden.

Da bloss je die zwei Erstklassierten und zwei Zeitbesten weiterkamen, erlangte die Vorschlussrunde eine viel höhere Bedeutung und wurde auch für potenzielle Finalteilnehmer zum Stolperstein.

Rangierungen der Schweizer

Christian Belz. 5000 m: 13. Rang von 23 Gestarteten (13. der Entry List) -- VL-7. 13:36,54. -- Final-13. 13:26,02

André Bucher. 800 m: 11./57. (8.) -- VL-1. 1:48,61. -- HF-5. 1:46,67.

Anita Brägger. 800 m: 21./40. (20.) -- VL-2. 2:01,09. -- HF-7. 2:02,34.

Sylvie Dufour. Siebenkampf: 18./22 (18.), 5732 Punkte.

Julien Fivaz. Weit: 32./35 (8.), 7,37 m.

Cédric El-Idrissi. 400 m Hürden: 27./36 (21.). -- VL-5. 50,04.

Martin Stauffer. Hoch: 16./32 (32.), 2,25 m

Viktor Röthlin. Marathon: 14./89 (34.), 2:11:14 Stunden.

(Hans Leuenberger, Paris/Si)

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