Leichtathletik: Ex-Hürdler Peter Haas wird Leistungssportchef des SLV

Der 53-jährige Hans Kappeler (Bern) wurde am Sitz des SLV-Hauptsponsors Erdgas in Schlieren ZH als Generalsekretär und der um vier Jahre jüngere Peter Haas (Hettiswil BE) als vollamtlicher Chef Leistungssport vorgestellt.

Kappeler tritt sein Amt bereits am 1. Juni an. Er ist ein Topmanager von internationalem Zuschnitt mit leichtathletischer Vergangenheit, war Personalchef bei der Credit Suisse und ist derzeit u.a. Dozent für strategisches Management an der Fachhochschule Bern. Kappeler löst den ad interim tätigen ehrenamtlichen Generalsekretär Christian Lauchenauer ab, der im Februar nach dem Abgang des umstrittenen Direktors Oliver Baer in die Lücke gesprungen war.

Haas, der das Vakuum des im vergangenen Jahr zurückgetretenen Peter Schläpfer ausfüllte und seit letztem Herbst als Chefcoach der Leichtathleten bei den Olympischen Spielen in Athen feststeht, gilt in weiten Kreisen der Spitzenathleten als Wunsch-Leistungssportchef. Als Aktiver bei Old Boys Basel war er als 400-m-Hürdenläufer an den EM 1978 in Prag, an den Olympischen Spielen 1980 in Moskau und bei bei zwei Hallen-EM dabei. Seit 1982 übte Haas ehrenamtliche Trainerfunktionen im SLV aus, seit 1998 als Hürden-Nationaltrainer.

Ziel für Athen: Zwei Top-Ten-Plätze

Saisonhöhepunkt in diesem Jahr bilden logischerweise die Olympischen Spiele. Mit acht bis zwölf Athletinnen und Athleten, wenn möglich aus allen Disziplinen-Gruppen, will der SLV in Athen vertreten sein, wie Peter Haas ausführte. Als Spitzenplätze werden "nach derzeitigem Stand" zwei Top-Ten-Resultate angepeilt.

Weyermann nicht in Athen

Ausgeschieden aus dem Kreis der Olympia-Anwärter sind der Zehnkämpfer Rolf Schläfli (Rücktritt), der Weitspringer Julien Fivaz (Achillessehnen-Operation) und Anita Weyermann. Die frühere WM- und EM-Medaillengewinnerin wird sich wegen ihrer gesundheitlichen Probleme neu orientieren müssen.

(bert/Si)