Leichtathletik: Keine weiteren Olympia-Limiten in Meilen

publiziert: Sonntag, 11. Jul 2004 / 20:46 Uhr

Beim Swiss Meeting in Meilen erfuhr die neunköpfige Schweizer Delegation für die Olympischen Spiele in Athen keinen Zuwachs. Noch bleibt den Athleten eine Woche bis zum Ende der Qualifikationsperiode.

Rohr gibt sich leicht resigniert: 'Das Problem ist, dass die Form nicht zunimmt.'
Rohr gibt sich leicht resigniert: 'Das Problem ist, dass die Form nicht zunimmt.'
Am ehesten wurde in Meilen 400-m-Hürdenläufer Alain Rohr (ST Bern) das Olympia-Ticket zugetraut. Der 32-jährige Berner blieb trotz eines starken Rennens in 49,60 um vier Zehntel über der A-Limite (49,20). Rohr, der mit seiner Saisonbestzeit von 49,45 den B-Wert (49,50) realisiert hat, muss die härtere Marke unterbieten.

Grund: Mit der B-Limite ist jeweils nur ein Athlet pro Land in Athen startberechtigt und dessen Klubkollege sowie Trainingspartner Cédric El-Idrissi lief am vorletzten Wochenende an den Schweizer Meisterschaften in Basel 49,10.

"Um die A-Limite zu erreichen, muss alles stimmen", erklärte Rohr. Dies zeigt auch ein Blick in die Statistik: Seine Bestzeit liegt bei 49,19. Wo der Bruder von Olympia-Teilnehmerin Nadine Rohr (Stab) einen letzten Anlauf unternimmt, steht noch nicht fest. Optionen sind Madrid und Linz. "Das Problem ist, dass die Form nicht zunimmt", so Rohr leicht resignierend.

Der Hürdensprinter Raphaël Monachon (CA Courtelary) verpasste die Olympia-Limite mit 13,69 um sieben Hundertstel. Monachon bleiben voraussichtlich noch drei Versuche, um die geforderten 13,62 zu unterbieten. Er nimmt am nächsten Wochenende an den französischen Meisterschaften in Sotteville-lès-Rouen in der Normandie teil. Dass er die Zeit in den Beinen hat, bewies er vor einem Monat in Genf, als er mit der Saisonbestzeit von 13,64 nur hauchdünn über dem Olympia-B-Wert blieb.

Die Sprinter Daniel Dubois und Martina Feusi (beide LC Zürich) wurden in den Finals dem Regen zum Opfer, nachdem beide in den Vorläufen mit guten Zeiten hatten aufhorchen lassen. Dubois lief mit 10,38 so schnell wie noch nie in diesem Jahr, Feusi realisierte mit 11,43 gar eine Saisonbestleistung. Die B-Limiten verpassten sie um zehn respektive neun Hundertstel. Michael Isler (LV Winterthur), überraschender Schweizer Meister im Hochsprung, verzichtete auf eine Teilnahme. Die australische Langhürden-Weltmeisterin Jana Pittman feierte über 200 m sowie 300 m Hürden zwei ungefährdete Siege.

(bert/Si)

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