Leichtathletik: Kelli White akzeptiert Sperre

publiziert: Mittwoch, 19. Mai 2004 / 18:23 Uhr

Die amerikanische Sprinterin Kelli White wird in den kommenden zwei Jahren keine Rennen bestreiten dürfen. Die 27-jährige Doppelweltmeisterin, der zudem beide Goldmedaillen der WM 2003 in Paris aberkannt werden, akzeptierte die Dopingsperre

Die Sprinterin Kelli White wird in Athen nicht starten.
Die Sprinterin Kelli White wird in Athen nicht starten.
Die US-Anti-Dopingagentur (USADA) bestätigte am Mittwoch einen Zeitungsbericht der "Mercury News" aus San Jose, wonach White den Gebrauch von verbotenen Substanzen, darunter nicht nachweisbare Steroide und EPO, zugegeben habe.

Die Kalifornierin war an den Weltmeisterschaften in Paris positiv auf das Aufputschmittel Modafinil gestestet worden.

Die Sperre gegen White, deren Resultate seit dem 15. Dezember 2000 aus der Wertung gestrichen werden, tritt rückwirkend auf Montag in Kraft und besagt damit, dass die Sprinterin an den Olympischen Spielen in Athen definitiv nicht teilnehmen können. Wegen einer nicht ausgeheilten Knieverletzung war Whites Start an den US-Trials im Juli in Sacramento ohnehin gefährdet gewesen.

Mit der Anerkennung der Sperre trägt White als erste von vielleicht mehreren US-Leichtathletik-Stars die Konsequenzen aus dem Dopingskandal um das kalifornische Labor Balco.

Die Amerikanerin hofft, durch aktive Mitarbeit beim Aufrollen der Missstände in der nationalen Leichtathletik-Szene eine Milderung ihrer Sperre erwirken zu können.

Neben White sind unter anderen auch die vierfache Olympiasiegerin Marion Jones sowie deren Lebenspartner und 100-m-Weltrekordhalter Tim Montgomery unter massiven Dopingverdacht geraten.

(bsk/Si)

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